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In Deutschland wird jede Menge Nahrung überproduziert, die regelmäßig im Müll der Supermärkte landet. Jedes Jahr werden rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel mit einem geschätzten Wert von 25 Milliarden Euro vernichtet. „Containern“ ist eine Aktionsform, um auf diese Verschwendung aufmerksam zu machen: Menschen machen sich – meist nachts – auf den Weg und entnehmen den Müllcontainern der Supermärkte noch genießbare Lebensmittel. Da der Müll jedoch bis zum Zeitpunkt der Abholung Eigentum des Supermarktes ist, ist das Containern eine Straftat. In Aachen müssen sich im April 2017 zwei junge Menschen vor Gericht verantworten, denen nach § 243 STGB schwerer Diebstahl vorgeworfen wird, da die Müllcontainer auf verschlossenem Grund und Boden standen.

In diesem Zusammenhang hat sich die Initiative „Containern ist kein Verbrechen!“ in Aachen gegründet: Das Bündnis organisiert seit einem Jahr Widerstand und Solidarität. Kundgebungen und eine über 100.000 Unterschriften starke Petition schafften im vergangenen Jahr immer mehr Öffentlichkeit für dieses Thema. Wir GRÜNE in NRW fordern, nach dem Vorbild Frankreichs ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung zu erarbeiten. Seit Anfang 2016 müssen in Frankreich Supermärkte ab einer Größe von 400qm abgelaufene Lebensmittel spenden oder z.B. der tierfutterverarbeitenden Industrie zuführen. Unter der Fragestellung "Containern gegen Lebensmittelverschwendung?" wollen wir mit dem Bündnis "Containern ist kein Verbrechen" über die Lebensmittelvernichtung in Deutschland, das Containern und etwaige Folgen sowie Gesetze bzw. Regelungen in anderen (EU-) Ländern diskutieren.

Moderiert wird die Veranstaltung von unseren Landtagskandidaten Eva Malecha und Lukas Benner am Donnerstag, 16.03.17, 19.00 Uhr,  im Centre Charlemagne, Katschhof 1, 52062 Aachen

 Interessierte sind herzlich willkommen. Da die Anzahl der Plätze auf etwa 60 begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung unter info@gruene-aachen.de
oder unter Tel: 0241-533478.