Polizeibericht

StädteRegion (ots) - Bei der Aachener Kripo gehen derzeit vermehrt Anzeigen und Hinweise auf diverse Betrugsmaschen zum Nachteil älterer Menschen ein. Erst kürzlich berichteten wir von einem Tätertrio, welches als falsche Handwerker Bargeld im vierstelligen Bereich erbeuten konnte (Pressemeldung vom 24.01.17, 12.38 Uhr). Vor wenigen Tagen gelang es der Kripo zwei Tatverdächtige festzunehmen, welche sich in mehreren Fällen als falsche STAWAG-Mitarbeiter ausgegeben und sich dadurch Zutritt zu den Wohnungen der Geschädigten verschafft hatten (Pressemeldung vom 31.01.17, 13.35 Uhr).

Am Montag hatte sich ein Täter sogar als Polizeibeamter ausgegeben und eine ältere Dame dazu gebracht, ihm Bargeld, als vermeintliches Falschgeld, in fünfstelliger Höhe zu übergeben (Pressemeldung vom 31.01.17, 00.42 Uhr). Im Verlauf des gestrigen Tages (01.02.17) wurden zwei neue Betrugsfälle bekannt. Im ersten Fall traten zwei Täter uniformiert in Kohlscheid auf, um Rauchmelder zu kontrollieren. Geistesgegenwärtig hatte die Frau den beiden den Zutritt jedoch verweigert und so einen Schaden abwenden können. Im zweiten Fall konnte eine Täterin in Alsdorf durch den sog. "Enkeltrick" jedoch einen hohen Geldbetrag erbeuten.

Dieser funktioniert wie folgt: Mit der Frage "Rate mal, wer hier spricht?" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Die Polizei rät daher: Seien Sie misstrauisch und rufen Sie im Zweifel den Notruf 110. Sensibilisieren Sie Ihren Verwandten- und Bekanntenkreis, insbesondere Senioren. Das Kommissariat Vorbeugung der Polizei Aachen bietet zudem eine spezielle Seniorenprävention an. Informationen erhalten Sie unter der Rufnummer 0241/9577-34401.