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Was hat ein präparierter Medinawurm mit einem Fakirpantoffel zu tun, was ein tätowierter Fischkörper mit einem beschnitzten Straußenei? Auf Fragen dieser Art gibt Stefan Laube, Kulturwissenschaftler und Historiker an der Humboldt-Universität Berlin, in seinem Vortrag „Stacheliger Schuh und grinsender Leopard – Die Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen als Schaufenster in die Ferne“ Antworten.

Foto: Klaus Göltz / Der Animalien-Schrank in der Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale

Am Mittwoch, 08. Februar 2017,
um 19.30 Uhr
im Kaminraum des Suermondt-Ludwig-Museums
Wilhelmstr. 18, 52070 Aachen
Im Rahmen der Eröffnungspräsentation der neuen „Bürgerlichen Kunstkammer“
Eintritt frei

Vorher, um 18.30 Uhr, findet die Eröffnung einer Studio-Ausstellung mit Entwürfen von RWTH-Studierenden zum Thema Kunst- und Wunderkammer im 1. OG statt.

Auf dem Gelände der vom Pietisten August Hermann Francke zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Halle an der Saale gegründeten facettenreichen und weltweit vernetzten Schulstadt werden Neugierige bis heute von einem musealen Kuriosum angelockt, das in der frühen Neuzeit die Leitwährung der Sammlungs- und Ausstellungskultur verkörperte. In den Quellen hieß sie zunächst  „Naturalienkabinett“, wenig später „Kunst- und Naturalienkammer“. Aber eigentlich stellte sie von Anfang an eine „Wunderkammer“ dar – ein Etikett, das Fragen aufwirft: Finden darin reale Wunder statt oder sind es die Besucher, die sich dort wundern? Wie kann dasjenige, das Verwunderung erzeugt, genauer charakterisiert werden? Und woran liegt es eigentlich, dass ein Leopard lächeln kann?