Gleich zwei Anlässe gab es für Oberbürgermeister Marcel Philipp, sich im Bezirksamt Aachen-Eilendorf umzusehen: Einmal war es das nun insgesamt fertig gestellt Haus am Heinrich-Thomas-Platz, in dessen Erdgeschoss das Bezirksamt seinen Sitz hat. Grund war aber auch das erste Biometrie-Terminal in einem Bezirksamt, das nun in Eilendorf in Betrieb genommen wurde. Wichtig war dem Oberbürgermeister, nach dem Abschluss des Gesamtumbaus durch diesen neuen modernen, bürgerfreundlichen Servicebereich auch die kontinuierliche Verbesserung im Ablauf der einzelnen Verwaltungsprozesse insgesamt zu weiterzuentwickeln. Der Oberbürgermeister: „Die Bezirksämter sollen dabei nicht als Relikte einer alten Verwaltungsstruktur wahrgenommen werden.“ In Haaren ist der Umbau bereits abgeschlossen, Richterich folgt jetzt, mit den Vorarbeiten wurde dort bereits begonnen.
Foto: Andreas Herrmann / Stadt Aachen / Das Bezirksamt Eilendorf mit der neu gestalteten Fassade
Bezirksbürgermeisterin Elke Eschweiler unterstrich dann auch: „Ich habe aus der Bevölkerung nur positives Feedback!“ Und weiter: „Man kennt sich im Bezirk und weiß, dass hier viel Fachkompetenz angetroffen wird, die gepaart mit unkomplizierter Hilfe bei den unterschiedlichsten Anliegen unterstützt.“ Personal- und Organisationsdezernent Dr. Markus Kremer hob noch einmal den Serviceausbau in den Stadtbezirken mit dem besonderen Schwerpunkt bei den technischen und it-unterstützten Arbeitsbereichen hervor. „Gerade in den Stadtbezirken ist der technische Service wichtig, um hier den gleichen Standard und die gleiche technische Anbindung wie bei den Servicebereichen in der Innenstadt für die Menschen aus dem gesamten Stadtgebiet und nicht nur des jeweiligen Bezirkes anbieten zu können. Hier in Eilendorf wird erstmals in einem Bezirk ein Biometrie-Terminalt eingesetzt.“
„Bei der Sanierung musste alles sehr, sehr gut und stringent organisiert werden, damit alles gebündelt und professionell, quasi ‚ganzheitlich‘ in Angriff genommen werden und dabei auch Synergie-Effekte erzielt werden konnten,“ erläutert Klaus Schavan, Technischer Leiter des Gebäudemanagements der Stadt Aachen. Aber: „Man kann nicht leise und staubfrei bauen. Hier musste die komplette Gebäudetechnik erneuert und die Hausfront saniert werden. Außerdem gab es erheblichen Grundinstandsetzungsbedarf, um nicht in drei oder vier Jahren wieder mit Sanierungsarbeiten beginnen zu müssen.“ Das Objektmanagement lag bei Boris Merz, im Aachener Gebäudemanagement für die Bauunterhaltung städtischer Häuser zuständig.
Martin Freude, Bezirksamtsleiter in Eilendorf, rekapitulierte: „ Früher habe ich oft die Klagen der Bürgerinnen und Bürger gehört, da sei nur ein dunkler Flur gewesen und niemand da, den man ansprechen und etwas fragen konnte. Heute zeigt die Steigerung der Besucherzahlen, dass das neu gestaltete Haus von den Menschen gerne aufgesucht wird.“
Wichtig ist Marcell Raschke, Leiter des Bürgeramtes und verantwortlich für die beiden Bürgerservice-Standorte Katschhof und Bahnhofplatz, dass man die Wahl habe, wo man was erledigen möchte. „Acht Stationen, die Bürgerservicestandorte Katschhof und Bahnhofplatz sowie gleichberechtigt daneben die sechs Bezirksämter, unterstützen sich beispielsweise gegenseitig dabei, die Wartezeiten für die Bürgerinnen und Bürger zu verkürzen.“ Und zum Biometrie-Terminal ergänzt Raschke: „Das Terminal bietet gleichzeitig auch die Möglichkeit eines Fingerabdruck-Scans, der ja für Reisepässe erforderlich ist. Alle mit Hilfe des Terminals erfassten Daten werden später vernichtet und nicht etwa irgendwo gespeichert.“
Nach knapp drei Jahren ist das Gebäude nun komplettsaniert. Der Bürgerservicebereich des Bezirksamtes im Erdgeschosses und das von der Polizei genutzte Untergeschosses dort sind schon seit geraumer Zeit fertig gestellt. Jetzt ist mit dem vierten und letzten Bauabschnitt der Umbau des Hauses insgesamt abgeschlossen. Erster Bauabschnitt war die Herrichtung des Kellergeschosses als Polizeidienststelle (Juli 2014 bis Januar 2015), gefolgt vom zweiten Bauabschnitt mit dem Umbau des Erdgeschosses mit dem jetzigen Bürgerservice (Januar bis Juni 2015). Im dritten und vierten Bauabschnitt wurden dann das erste und zweite Obergeschoss saniert und die energetische Sanierung der Außenhülle des ganzen Hauses abgewickelt. Alle Etagen des Haus sind nun über einen Außenaufzug barrierefrei erreichbar. Im Erdgeschoss gibt es ein behindertengerechtes WC. Optimierung der Heizkreise, bauliche Ertüchtigung von Entwässerung und Rückstausicherung, Schadstoff-Sanierung der Fassade, Erneuerung der Blitzschutzanlage sowie neue EDV-Verkabelung im ganzen Gebäude waren weitere Arbeitsschwerpunkte. Zeitgleich wurde eine Photovoltaik-Anlage als separate Maßnahme durchgeführt.
Neu für die Bürgerinnen und Bürger Aachens ist aber auch das erste Biometrie-Terminal in einem Bezirksamt, ein so genanntes Self-Service-Terminal, von der Bundesdruckerei installiert. Mit Hilfe dieses Terminals können die Bürgerinnen und Bürger vor Ort selbst die für ihre amtlichen Dokumente, wie z. B. Reisepass oder Personalausweis, die erforderlichen biometrischen Fotos erstellen. Das Bild wird dann auf digitalem Weg zunächst zur Bearbeitung an den Bürgerservice, dann an die Bundesdruckerei zur Erstellung des Ausweises weitergeleitet. Ein Ausdruck des Fotos ist nicht mehr nötig. Aktuell sind schon drei dieser Terminals installiert, neben dem Bezirksamt Aachen-Eilendorf auch an den beiden Bürgerservice-Standorten in den Verwaltungsgebäuden Katschhof und Bahnhofplatz. Zum Einsatz kommen werden die Terminals auch in den Service-Bereichen der anderen Bezirksämter; die Installation erfolgt sukzessive in nächster Zeit.
Mehr zu Eilendorf und dem Bezirksamt gibt es über die Hompage der Stadt unter aachen.de
Bildzeile 2 … und das Team des Bezirksamtes mit weiteren am Projekt „Umbau“ Beteiligten …
Bildzeile 3 … sowie Oberbürgermeister Marcel Philipp beim Test des neuen Biometrie-Terminal.