Alles rund um Aachen

Städte Region Aachen. Zum Jahresende 2016 ist in Monschau-Höfen die letzte Notunterkunft der StädteRegion Aachen für Flüchtlinge geschlossen worden. Die Unterkunft war am 01. Oktober 2015 vorbereitet und bereits am 05. Oktober mit 93 Flüchtlingen belegt worden. Die Kapazität musste schon kurze Zeit später auf insgesamt 172 Plätze erhöht werden. Die Flüchtlinge kamen überwiegend aus Syrien, Irak und Afghanistan. Um allen Helfern „Danke“ zu sagen und gemeinsam auf die zeitweise sehr turbulenten Monate zurückzublicken zu können, wurde zum „Ausstand“ eine kleine Abschiedsfeier veranstaltet. Diese wurde vom Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Städteregion Aachen e.V., das die Unterkunft betrieben hatte, in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Flüchtlingshilfe der StädteRegion Aachen organisiert.

Foto (Axel Fielen - bitte angeben) Marlis Cremer (StädteRegion Aachen, l.) und Ingo Kohnen (Deutsches Rotes Kreuz) bedanken sich bei Einrichtungsleiterin Marie-Theres Johnen für die gute Zusammenarbeit während der vergangenen 15 Monate.

DRK-Präsident Ingo Kohnen dankte allen Beteiligten für die gute und intensive Zusammenarbeit: „Inzwischen können wir bei der Unterbringung von Flüchtlingen auf reichlich Erfahrung zurückgreifen, um eine umfassende Betreuung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zu gewährleisten. Doch nur durch die engagierten Mitarbeiter und Ehrenamtier konnten wir so gute Bedingungen schaffen.“ Kohnen hob auch die hervorragende Akzeptanz der Höfener Bevölkerung im Umgang mit Flüchtlingen hervor. Auch Marlis Cremer, die Leiterin des Amtes für Ordnungsangelegenheiten, Rettungswesen und Bevölkerungsschutz der StädteRegion Aachen, bedankte sich bei der Stadt Monschau sowie allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern für die sehr gute Zusammenarbeit. „Insbesondere Axel Fielen und Gisela Bosle standen in der schwierigen Anfangsphase, sowie auch an Weihnachten und Silvester, rund um die Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung. Das hat die Abläufe sehr erleichtert“, so Cremer. Die Betreuung der Flüchtlingsunterkunft in Höfen übernahm das Deutsche Rote Kreuz. Marie-Theres Johnen leitete die Einrichtung,
Abteilungsleiter war Naseem Jafri. Für die Sicherheit sorgte das Team der Firma Corsten Security aus Baesweiler.

„Das Engagement in Höfen war sehr beachtlich. Es wurde schon kurz nach der Eröffnung eine Kleiderkammer eingerichtet. Es fand regelmäßiger Deutschunterricht statt und auch auf die sozialen Belange wurde große Rücksicht genommen. So wurde eigens ein Zimmer für die Frauen als Rückzugsort eingerichtet. Auch die kulturellen Belange kamen nicht zu kurz“, bilanziert Johnen. Nicht nur in Höfen hat das DRK in Zusammenarbeit mit der Stabs stelle Flüchtlingshilfe hervorragende Arbeit geleistet: „Alle fünf DRK Einrichtungen liefen problemlos und auch im Zuge des Rückbaus hat das DRK die StädteRegion Aachen tatkräftig unterstützt. Insgesamt wurden rund 80 Mitarbeiter in den Notunterkünften eingesetzt“, so Cremer.

Hintergrund :
Insgesamt kamen seit Herbst 2015 tausende Menschen innerhalb kürzester Zeit in die StädteRegion Aachen und mussten kurzfristig versorgt werden. Das Land NRW hatte die StädteRegion im September und Oktober 2015 im Rahmen der Amtshilfe um Unterstützung bei der Aufnahme von Flüchtlingen gebeten. Die StädteRegion hatte seit Anfang Oktober 2015 sieben Notunterkünfte mit insgesamt 1.103 Plätzen betrieben:

- Baesweiler (Turnhalle Jahnstraße): 112 Plätze,
- Eschweiler (Turnhalle des Berufskollegs): 199 Plätze,
- Herzogenrath (Turnhalle des Berufskollegs): 199 Plätze,
- Monschau (Funk): 172 Plätze,
- Simmerath (Teil des Internats der Handwerkskammer): 90 Plätze,
- Stolberg (Turnhalle des Berufskollegs): 199 Plätze und
- Würselen (ehemalige Albert- Schweitzer- Schule) : 132 Plätze.