Alles rund um Aachen

Zur Vollendung des 70. Lebensjahres am 13. Januar 2017 gratuliert Oberbürgermeister Marcel Philipp seinem Amtsvorgänger Dr. Jürgen Linden und wünscht ihm vor allem den Erhalt seines Schwungs und Elans, mit dem er „in einer Lebenszeit, in der andere sich längst zur Ruhe gesetzt haben, viele Aufgaben zum Wohle unserer Stadt“ noch immer erfüllt.

Mit großem Dank für Jürgen Lindens Wirken zum Wohle der Stadt Aachen, deren Oberbürgermeister er von 1989 bis 2009 war, würdigt Philipp „ungezählte Akzente zur Fortentwicklung Aachens als einer Großstadt im euregionalen Umfeld und als Oberzentrum der Region“. Linden habe früh erkannt, dass eine überalterte und nicht mehr lebensfähige Industriestruktur der Stadt nicht mit Bestandsgarantien und Subventionen zu sichern gewesen sei. Mit Hilfe der Aachener Hochschulen und dem dort gebündelten Wissen sei ein Strukturwandel eingeleitet worden, der bis heute auf innovative Ideen setze. In Lindens Amtszeit als Oberbürgermeister, so schreibt Philipp, „hat sich Aachen so zu einem High-Tech-Standort entwickelt“. Die enge Kooperation zwischen Stadt und Hochschulen sei Voraussetzung zur Entwicklung hin zur Wissenschaftsstadt gewesen, die mit dem unter Lindens  Begleitung geplanten Campus-Projekt einen völlig neuen Weg in die Zukunft gehen könne.

Philipp erwähnt mit hoher Anerkennung Lindens Erfolge in der euregionalen Kooperation, er bezeichnet ihn, gemeinsam mit dem damaligen Landrat des Kreises Aachen, Carl Meulenbergh, als einen der Hauptinitiatoren zur Gründung der Städteregion Aachen. Auch Lindens Verdienste als Chef der Stadtverwaltung erwähnt Philipp – mit seinen Reformbestrebungen habe sein Vorgänger sich gegen bürokratische Schwerfälligkeit gestellt und für mehr Dienstleistung, Bürgernähe und Kundenorientierung gekämpft.

Linden, den der Oberbürgermeister einen „Förderer des Zusammenlebens der Menschen verschiedener Religionen, Konfessionen, Herkünfte und Ethnien in unserer Stadt“ nennt, habe Aachen in seiner Amtszeit als Oberbürgermeister  tiefgreifend verändert: „Das Geschäftsleben wurde modernisiert, die Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raumes erhöht und mit markanten Bauwerken wie der neuen Synagoge, dem EBV-Carré, dem Kapuzinerkarree oder auch den Aachen-Arkaden, aber auch mit dem neuen Tivoli wurden städtebauliche Akzente gesetzt.“

Das Gemeinschaftsgefühl aller Aachenerinnen und Aachener zu stärken, sei Linden stets Herzensangelegenheit gewesen, so Philipp weiter. Und so sei er vor allem als Oberbürgermeister ein überzeugender und anerkannter Repräsentant der Stadt gewesen, der mit herausragender Eloquenz gewirkt habe. Genau 20 Karlspreisverleihungen fielen in seine Amtszeit, und nicht nur in seinen Ansprachen habe er sich als überzeugter Europäer gezeigt. Heute ist Jürgen Linden der Vorsitzende des Karlspreisdirektoriums.

Bescheiden hat Linden auf einen ihm von Oberbürgermeister Philipp angebotenen Empfang im Rathaus zu seinem Geburtstag verzichtet, er feiert im privaten Kreis. Und so endet der Oberbürgermeister im Brief an seinen Vorgänger: „Ich freue mich auf die vor uns liegende Zeit der Kooperation, die wir gemeinsam im Bemühen um das Wohl unserer Stadt gestalten wollen.“