Alles rund um Aachen

Michael Rief, Kustos der städtischen Sammlungen im Suermondt-Ludwig-Museum, und sein Aufbauteam haben heute eines der letzten Exponate in der neuen „Bürgerlichen Kunstkammer“ platziert, einen präparierten „Kleinen Schwarzspitzenhai“. Jetzt hängt der Hai –  von der Decke. Im Suermondt-Ludwig-Museum wird zurzeit ein ganz ungewöhnlicher Ausstellungsraum hergerichtet: ein Hort für die vielen kostbaren, aber auch wunderlichen Dinge, die Aachener Bürger seit den Anfangszeiten des Museums im 19. Jahrhundert zusammengetragen und der Stadt geschenkt haben.

Foto: Andreas Hermann/Stadt Aachen

Nur ein Hai fehlte noch – und musste unbedingt her. Denn ausgestopfte Haie und Krokodilpräparate gehören zum obligatorischen Bestand historischer Kunst- und Wunderkammern, die Pate gestanden haben für die Aachener Ausstellung, die am 7. Dezember 2016 um 18.00 Uhr eröffnet wird.  

Es handelt sich um ein 220 Zentimeter langes Exemplar des Kleinen Schwarzspitzenhais (Carcharhinus limbatus), den Rief über einen österreichischen Tierpräparations-Betrieb bezogen hat. Die Hai-Präparate, die diese Firma anbietet, stammen aus Südafrika und unterliegen einer strengen Kontrolle durch das „KwaZulu-Natal Sharks Board Maritime Centre of Excellence“ (KZNSB). Sie stammen von Haien, die sich in den Küstenschutznetzen vor Badestränden verfangen haben und dort verendet sind. Nur gegen Nachweis über den Verbleib der präparierten Haie kann die Firma neue Hai-Kadaver vom KZNSB als Ersatz anfordern.