Veranstaltungen

„Die denkmalpflegerischen Konzeptionen des 19. und 20. Jahrhunderts“. Mit der Darstellung der Baugeschichte des Aachener Rathauses beschäftigt sich eine vom Rathausverein Aachen e.V. organisierte Vortragsreihe. Nach der Betrachtung der karolingischen Königshalle als Ursprungsbau und ihrer Entwicklung hin zum spätmittelalterlichen Krönungspalast durch Judith Ley sowie die Betrachtung der repräsentativen Umgestaltung im Barock und Rokoko durch Georg Helg liegt der Fokus nun auf den baulichen und restauratorischen Maßnahmen des 19. und 20. Jahrhunderts. Marc Wietheger titelt seinen Vortrag „Die denkmalpflegerischen Konzeptionen des 19. und 20. Jahrhunderts“. Am Dienstag, 22. November, 18.30 Uhr, referiert Wietheger im Ratssitzungssaal des Aachener Rathauses. Eingeladen sind alle Interessierten.

Dieser dritte und abschließende Teil der Vortragsreihe zur Baugeschichte des Aachener Rathauses widmet sich eingehend den „jüngeren Bauphasen“ seit dem Jahr 1815. In diesem bislang eher wenig beachteten Kapitel sollen vor dem Hintergrund einschneidender baulicher Ereignisse die Prozesse und Protagonisten des Restaurierungs- und Erhaltungsmaßnahmen beleuchtet und bewertet werden, die maßgeblich zum Erhalt dieses Denkmals von europäischer Bedeutung in den letzten 200 Jahren beigetragen haben. Ausgehend von den Ergebnissen der aktuellsten Baudokumentationen und historischen Bauforschung werden im Vortrag exemplarisch die in den Archiven geborgenen schriftlichen und grafischen Dokumente sowie deren wissenschaftliche Auswertung vorgestellt. Zusammen mit den bislang größtenteils unveröffentlichten Planzeichnungen der Bauverwaltung und den Wettbewerbsbeiträgen zum Wiederaufbau nach Zerstörung durch Brand und Krieg ergibt sich nicht nur ein Blick auf verlorengegangene Baukunst- und substanz. Auch die verschiedenen Konzepte und kontroversen Ansätze im denkmalpflegerischen Umgang mit dem Bauwerk werden deutlich.