Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Der Erntedankempfang der Kreisbauernschaft e.V. und der Rheinischen Landfrauenverband im Haus der StädteRegion ist eine schöne Tradition, was nicht nur optisch direkt auffällt, wenn man das Foyer betritt. Bereits zum 14. Mal erinnerten die Landwirte und Landfrauen an das, vor allem in der heutigen schnelllebigen Zeit, oft in Vergessenheit geratene Erntedankfest und machten auf die Probleme, aber auch Chancen der regionalen Landwirtschaft aufmerksam. Der erste stellvertretende Städteregionsrat Hans-Josef Hilsenbeck begrüßte im Foyer des Städteregionshauses zahlreiche Gäste aus Landwirtschaft und Politik. Wie schon in den vergangenen Jahren war dieses von den Landfrauen liebevoll ausgeschmückt worden. Hilsenbeck dankte den Landwirten und Landfrauen für ihre „wertvolle Arbeit“, die sich allerdings auch 2016 neuen Herausforderungen stellen musste.

Foto (StädteRegion Aachen):
Beim Erntedankempfang im Hause der StädteRegion diskutierten (v.l.) Daniela Jansen, Axel Wirtz (beide Landtagsabgeordnete), Hans-Josef Hilsenbeck (1. stellvertretender Städteregionsrat) Edith Hamacher (Kreisvorsitzende Aachen im Rheinischen Landfrauenverband) Wilfried Jansen (Vorsitzender des Kreisbauernschaft e.V.), Henrik Schmitz (Landtagsabgeordneter) sowie Dr. Markus Kremer (Beigeordneter für Umwelt der Stadt Aachen) und Heinz–Gerd Kleinjans (Geschäftsführer Kreisbauernschaft) über aktuelle regionale und überregionale Themen der Landwirtschaft

Besonders der stark gesunkene Milchpreis und die Diskussionen um mögliche Freihandelsabkommen wie CETA standen im Fokus des diesjährigen Empfangs. Hilsenbeck warnte vor einer gefährlichen Entwicklung auf Kosten der Landwirte: „Klar ist: Ihre Leistung muss wieder mehr gewürdigt werden. Denn der Großteil unserer Lebensmittel stammt aus landwirtschaftlicher Produktion.“ Der erste stellvertretende Städteregionsrat betonte die gesellschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft für den Erhalt der hohen Lebensqualität besonders in den Ortschaften und lobte die städteregionalen Vertreter für ihren „herausragenden Einsatz in einem erntemäßig bislang durchwachsenen Jahr“.

Wilfried Jansen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft sagte, dass 2016 „ein bislang äußerst schwieriges Erntejahr“ sei. Außerdem plädierte er dafür, dass die Menschen wieder ein Bewusstsein für ihre Lebensmittel bekommen müssten. Denn: „Bäuerliches Wirtschaften, gerade auch in Großfamilien, hat eine wichtige soziale Komponente. Harte Arbeit und Erfolg im Stall müssen sich wieder auszahlen. Es hilft niemandem, wenn die Getreide- und Mehlpreise wieder das Niveau von vor 50 Jahren haben“, so Jansen. Dr. Markus Kremer, Beigeordneter für Umwelt der Stadt Aachen, skizzierte den Rückgang landwirtschaftlicher Betriebe und forderte mehr Unterstützung vor allem von Landes- und Bundesebene für die verbliebenen. Die Vorsitzende des Kreisverbandes Aachen im Rheinischen Landfrauenverein Edith Hamacher überbrachte Hans-Josef Hilsenbeck zum Abschluss den traditionellen Präsentkorb mit Produkten aus der heimischen Landwirtschaft.