Herzogenrath

Gemeinsam organisieren die Stichting Eurode 2000+, der Geschichtsverein Baesweiler und die Aachener Münzfreunde eine umfangreiche Münzausstellung in der geschichtsträchtigen Abtei Rolduc in Kerkrade. Auch Briefmarken werden präsentiert. Ein kurzweiliges Rahmenprogramm bietet Abwechslung für Jung und Alt. „Vor gut zwei Jahren habe ich ehrenamtlich mit Norbert Schnorrenberg das Münzkabinett von Rolduc digitalisiert. Dabei kam mir die Idee in der Abtei eine Münzausstellung zu organisieren, “ berichtet Catharina Scholtens, die neben der Stichting Eurode 2000+  und dem Baesweiler Geschichtsverein noch in vielen weiteren Institutionen engagiert ist. Sie knüpfte Kontakt mit den Aachener Münzfreunden, in denen sie interessierte Mitstreiter für Ihren Vorschlag fand, der jetzt am 23. Oktober 2016, von 11 – 17 Uhr, in den Konferenzräumen 1 und 2 der Abtei Rolduc, in der Heyendallaan 82 in Kerkrade in die Tat umgesetzt wird.

(v.li.n.re): Sie freuen sich auf den 23. Oktober: Willi Schmitz, Catharina Scholtens und Heinz Kundolf

Die Eröffnung findet um 11 Uhr durch den Herzogenrather Bürgermeister Christoph von den Driesch, den Baesweiler Bürgermeister Dr. Willi Linkens und einen Vertreter aus Kerkrade statt. Anschließend wird bis 17 Uhr ein weiter historischer Bogen gespannt: keltische, germanische und römische, Lütticher, Brabanter, Limburger und Aachener Münzen, die Französische Revolution wird ebenso berücksichtigt wie Münzen aus der Zeit des Aachener Kongresses (Monarchen-Kongress 1818). Geschichte lässt sich halt auf vielen Wegen erschließen, wobei Münzen durchaus eine mögliche Variante darstellen. Sie erzählen von Menschen und Lebensumständen ihrer Zeit. Die Ausstellung gibt Einblicke in diese Welt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet bei der Ausstellung ein kurzweiliges Programm: mit dabei sein wird ein Münzpräger, mittelalterliches Handwerk, Ritterutensilien, typische Lebensmittel der Vergangenheit – auch zum Probieren inkl. Met – und zeitgemäße musikalische Begleitung.

„In 11 Schauvitrinen präsentieren wir rund 2000 Jahre unserer euregionalen Münzgeschichte. Dazu gehören auch alte Münzwaagen, Geldaufbewahrungen und Primitivgeld als Vorläufer der Münzen“, erklärt Heinz Kundolf von den Münzfreunden. Er selbst ist durch seinen Vater zum Münzsammeln gekommen, der ihm eine Zigarrenkiste mit Münzen schenkte. Als junger Mann beim Bund sollte er dann für seinen Oberstleutnant Anfang der 70er Jahre die Sondermünzen zur Olympiade in München bei der Bank erwerben und stand dort mehrfach für ihn Schlange. Bei dieser Gelegenheit legte er sich auch einen Satz der Sonderprägungen zu und seine Sammelleidenschaft war entfacht.

Ergänzt wird die Präsentation in der Abtei Rolduc von einer Briefmarkensammlung des Vorsitzenden des Briefmarkensammlervereins 1961 Alsdorf, Willi Schmitz. Er zeigt bei dieser Gelegenheit Preziosen der Altdeutschen Staaten ab 1849. Der Geschichtsverein Baesweiler ist mit einem Bücherstand vertreten.
Ein Besuch in der prächtigen Abtei Rolduc lohnt sich immer. Der Eintritt zu der Ausstellung ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich