Alles rund um Aachen

Der Notruf 112 Alsdorf wird auf die städteregionale Leitstelle der Feuerwehr Aachen aufgeschaltet und zwar ab dem 1. Oktober. Wer dann in Alsdorf den Notruf 112 der Feuerwehr wählt, wird mit seinem Hilferuf in der Leitstelle der Berufsfeuerwehr Aachen angenommen. Dr. Markus Kremer, Dezernent der Stadt Aachen für Personal, Organisation, Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt: „Wir danken für das Vertrauen in die Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Aachener Feuerwehr.“ Und weiter: „Diese interkommunale Zusammenarbeit bringt Vorteile für die Organisationen, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger. Wir freuen uns, einen guten Standard bieten zu können.“ Ralf Kahlen, Erster Beigeordneter der Stadt Alsdorf, ergänzt: „Sowohl aus wirtschaftlicher wie auch aus einsatztaktischer Sicht ist diese Vereinbarung ein gelungener Konsens.“ Alsdorf ist hierbei nicht die erst Kommune aus dem früheren Kreis Aachen. Die Aufschaltung des Notrufs 112 auf die städteregionale Leitstelle gibt es in Baesweiler, Herzogenrath und Würselen schon seit einigen Jahren.

Foto: © Stadt Aachen/ Nadine Tocay / Sie sind vom Synergie-Wert für alle Beteiligten überzeugt (v.l.n.r.): Dr. Markus Kremer, Peter Adenau, Jürgen Wolff und Ralf Kahlen

In den festgelegten Abläufen der Alarm- und Ausrückordnung können die Belange für den Feuerschutz in Alsdorf umfassend und zur Zufriedenheit des Alsdorfer Wehrleiters Peter Adenau  berücksichtigt werden. Die Bedenken einiger Alsdorfer Entscheidungsträger  hinsichtlich von Qualitätsverlusten sind mittlerweile ausgeräumt. „Der Bürger hat keinen Nachteil durch die Aufschaltung“, so die oberste Priorität von Feuerwehrchef Adenau. „Für die Bevölkerung gibt es keine bemerkbare Änderung. Wir sind überzeugt davon, dass dies der richtige Schritt ist.“ Der Notruf 112 aus Alsdorf wird direkt in der städteregionalen Leitstelle in der Aachener Stolberger Straße entgegengenommen und von dort aus wird der gesamte Einsatz der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im administrativen Bereich bearbeitet und koordiniert. Der Einsatz vor Ort wird wie bisher durch die Alsdorfer Wehr geleistet.  

Jürgen Wolff, Leiter der Feuerwehr Aachen, erklärt: „Das operative Geschäft funktioniert hervorragend. Jeder Einsatz beginnt in der Leitstelle. Dort wird der Grundstock für den Einsatz gelegt. Aachen übernimmt die Vorgaben aus Alsdorf – Aachen „diktiert“ nicht etwa die Vorgaben für Alsdorf. Der Dialog ist partnerschaftlich und auf Augenhöhe.“

Der Anspruch an Personal und technische Ausstattung wächst stetig und auch dynamisch. Durch diese Zusammenarbeit kann Ausbildung und Technik wirtschaftlich zur Verfügung gestellt werden, da sind sich die Beteiligten einig. Aachen deckt mit vorhandenem Personal, es sind keine zusätzlichen Ressourcen notwendig.
In der Betrachtung der Gefahrenabwehr kommt den Leitstellen eine immer größere Bedeutung zu, so die Fachleute. Mit dieser Bedeutung geht auch eine Aufgabenvielfalt einher, die nur noch hochqualifizierten Disponenten überlassen werden kann. Telefonreanimation nach Leitlinie, Informationsverarbeitung zu Einsatzlagen in anderen Städten und Kreisen, ständiger Austausch mit den anderen Leitstellen zum Beispiel des Innenministeriums in Düsseldorf, der Bezirksregierung in Köln oder nicht zuletzt den Leitstellen in Lüttich und Maastricht, sind neben dem Alltagsgeschäft Aufgaben und letztlich auch Verantwortung einer Leitstelle.