Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Aufgrund der stark gestiegenen Flüchtlingszahlen hat das Land den Kommunen im vergangenen Jahr eine Vielzahl von Asylsuchenden zugewiesen, die noch keine Möglichkeit zur Antragstellung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hatten. Aufgrund der beschränkten Bearbeitungskapazitäten wurden zudem viele Flüchtlinge nach ihrer Einreise nicht „registriert“. Sie können sich zwar mit einer „Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchende – BüMA“ ausweisen, wurden aber noch nicht erkennungsdienstlich behandelt. Die zuständige Bezirksregierung Arnsberg hat jetzt die ersten Termine genannt, an denen täglich rund 150 Menschen in Bussen zur Registrierungsstelle nach Bergheim-Niederaußem gebracht werden müssen. Für Flüchtlinge aus der StädteRegion aachen beginnt die Registrierungsphase am kommenden Montag (11. Juli). Insgesamt sind in der StädteRegion etwa 3.800 Menschen betroffen; in ganz NRW sind es über 100.000.

Die Flüchtlinge leben mitten unter uns und sind doch längst noch nicht angekommen. Alleine in der Stadt Aachen müssen noch rund 1.600 Menschen registriert werden. Diese Registrierung ist Voraussetzung für die Asylantragstellung. „Als die Menschen zu Tausenden zu uns kamen, war es zunächst wichtig, sie irgendwie unterzubringen und schnell zu versorgen“, erklärt Prof. Edeltraud Vomberg, Sozialdezernentin der StädteRegion Aachen.

Eine koordinierte Datenerfassung wurde inzwischen eingeführt, sodass viele Flüchtlinge, die deutlich später eingereist sind, jetzt schon ihre Anerkennung in der Tasche haben. „Für die Menschen mit einer BüMA steckt in dem Verfahren die große Chance, endlich auch in vollem Umfang von den vielen Integrationsangeboten profitieren zu können“, erklärt Prof. Vomberg.

Der zuständige Abteilungsleiter im Ausländeramt, Christoph Kutzera, ist vor allen Dingen den Sozialamtsleitern der zehn Kommunen sehr dankbar. „Ohne zu lamentieren haben sich die Leiter der Sozialämter unverzüglich mit der Lösung der organisatorischen Probleme auseinandergesetzt, die von Kommune zu Kommune verschieden sind.“ So mussten beispielsweise im Rahmen der wöchentlichen Geldausgabe
alle Informationsschreiben auf Englisch und Arabisch überreicht werden.

Die ersten Busse fahren am Montag und Dienstag von Eschweiler aus, Mittwoch und Donnerstag ab Herzogenrath und Freitag ab Roetgen. Flüchtlinge, die in Monschau leben, werden am 21. Juli zur Registrierung gefahren und die aus Simmerath einen Tag später. Alle werden noch am gleichen Tag wieder in ihre Unterkünfte zurückkehren. Die weiteren Termine sind noch nicht bekannt. Die Busse werden in der Regel von der Bezirksregierung Arnsberg eingesetzt.