Alles rund um Aachen

Dr. Markus Kremer, Aachens Dezernent für Personal, Organisation, Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt diskutierte auf Einladung der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mit Vertretern des Landes NRW, der Hochschule und des Spitzenverbandes kommunaler IT-Dienstleister über Innovation und Organisation von E-Government Prozessen im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „IT und Organisation: Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“. Thema war unter anderem das angekündigte E-Government Gesetz des Landes NRW. Hierzu und zu seiner praktischen Umsetzung in der Verwaltung debattierte Kremer u.a. mit Hartmut Beuß, dem Beauftragten der Landesregierung Nordrhein-Westfalen für Informationstechnik.

Aachens Organisationsdezernent Dr. Markus Kremer (2. von rechts) in der Runde der anderen Beteiligten bei der Expertendiskussion in Münster

Einig waren sich alle Beteiligten über wesentliche Erfolgsfaktoren von E-Government Prozessen, wie z.B. Mitarbeiterbeteiligung und Standardisierung. Kremer verwies in der Diskussion auch auf den Faktor Zeit. „Wirklich gute E-Government Lösungen, die von den Bürgern auch angenommen werden, benötigen Zeit“, so Kremer. Das würden Beispiele aus den Ländern, die bei bestimmten Themen schon weiter sind, wie Österreich oder Estland, zeigen. Außerdem sei E-Government nach Kremer kein Selbstzweck. Es muss den Menschen dienen und darauf bezogen müsse man sich auch genau anschauen, welche Prozesse sich eignen und welche nicht.

Die MEMO-Tagung, „MEMO – Methoden und Werkzeuge zur Verwaltungsmodernisierung“, fand in diesem Jahr zum elften Mal in Folge statt. Über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten sich auf dem Leonardo-Campus der Uni Münster zusammen gefunden, um sich zu den Schwerpunktthemen Digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung - Prozesse, Dokumente und IT-Sicherheit, Effiziente Beschaffung - Die Vergabe der Zukunft sowie Hochschulmodernisierung und Campusmanagement  - Visionen und Systeme für eine moderne Hochschullandschaft auszutauschen. Die Fachtagung findet einmal jährlich statt und will auf die verstärkte Nachfrage nach methodisch fundierten und in der Praxis anwendbaren Modernisierungswerkzeugen reagieren. Da sowohl die Wirtschaftlichkeit des Verwaltungshandelns als auch die Gestaltung der Schnittstellen zu Unternehmen einen Schwerpunkt bilden, sind mit der Tagung jeweils auch Führungskräfte aus dem Bereich Wirtschaftsförderung und Dienstleistung angesprochen.