Hexenwald/Philippionsweg

Ein bisschen unheimlich sieht es dort aus. Das liegt wohl auch an den alten Hainbuchen am Alten Landgraben in Hasselholz. Man nennt den ehemaligen Grenzwall am Philippionsweg auch „Hexenwald“. Die Bäume zwischen Kronenberg und Preuswald wurden damals gepflanzt, um die Grenzen des Aachener Reichs zu markieren. Sie bildeten einen Teil des Inneren Landgrabens und haben besondere Formen.Der Innere Landgraben bestand aus einem doppelten Wall mit einem Graben, der gerade breit genug für zwei Reiter war. Er bildete die Grenze zwischen dem Wald und den offenen Feldfluren. Das Aachener Reich entstand zwischen dem 12. und 14 Jahrhundert in Nachfolge des alten Königshofs. Es umfasste 9000 Hektar, seine durch den Landgraben mit Buchenhecken markierte Grenze hatte eine Länge von 70 Kilometern.

Normalerweise werden frei wachsende Hainbuchen ca. 200 Jahre alt. 2009 wurden die Hainbuchen am Philippionsweg von der Stadt Aachen beschnitten, damit sie nicht auseinander brechen. Der letzte Schnitt der Buchen lag da schon über 20 Jahre zurück. Den Hexenwald findet man auch in den GrenzRouten. Entlang der malerischen Route durch den Aachener Wald stößt man immer wieder auf Attraktionen und spektakuläre Wege.

Auch die Waldpädagogin Ute Reifferscheidt geht regelmäßig mit den Kindern der Reformpädagogischen Sekundarschule am Dreiländereck in den Hexenwald. Und dort erobern die Kinder dann den Hainbuchen.

Text und Fotos: Bettina Berg


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