RWTH

Deutsche Forschungsgemeinschaft und Wissenschaftsrat haben auf Basis von bundesweit 143 Antragsskizzen 41 positiv bewertet. Die RWTH geht zudem mit drei bestehenden Clustern in den weiteren Wettbewerb. Die RWTH Aachen wird in der zweiten Phase der Exzellenzstrategie zwei neue Clusteranträge stellen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat (WR) haben die Hochschule und ihre Partner auf Basis eingereichter Antragsskizzen aufgefordert, sich nun mit Vollanträgen am weiteren Exzellenzcluster-Wettbewerb zu beteiligen.

Insgesamt waren 143 neue Antragsskizzen von 59 Universitäten aus allen 16 Bundesländern bei DFG und WR eingegangen, 41 Antragsskizzen wurden so bewertet, dass die Forschenden nun einen Vollantrag stellen können. Sie kommen von 37 Hochschulen aus 13 Bundesländern. In den vergangenen Monaten waren die Antragsskizzen in 21 international besetzten Panels nach wissenschaftlichen Qualitätskriterien begutachtet worden.

„Die jetzt ausgewählten Clusterskizzen bilden zusammen mit den bestehenden Clustern sehr gut die strategische Ausrichtung der RWTH ab“, erklärt Professor Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen. „Der Wettbewerb war sehr hart, das zeigen die Zahlen. Wir freuen uns über das Ergebnis, denn wir sind von unseren Ideen überzeugt und sehen den gesellschaftlichen Mehrwert der Ansätze, die unsere Forschenden hier formuliert haben. Die RWTH will die Zukunft gestalten, eine erfolgreiche Exzellenzstrategie stützt diesen Anspruch“, so Rüdiger weiter. Die neuen Anträge der RWTH umfassen die Themenfelder transformative Materialien für die Medizin sowie klimafreundliches Bauen (Antrag im Verbund mit der TU Dresden). „Die Anträge dokumentieren einerseits zwei unserer Forschungsstärken, andererseits, dass wir bereits wichtige Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie erzielt haben – insbesondere in der Stärkung der Lebenswissenschaften“, sagt Professor Rüdiger.

Bis August 2024 bleibt nun Zeit, Vollanträge einzureichen. Für die bereits geförderten bundesweit 57 Exzellenzcluster entfällt die Skizzenphase. An der RWTH sind das die Exzellenzcluster Fuel Science Center (FSC), Matter and Light for Quantum Computing (ML4Q) und Internet of Production (IoP). Diese haben bereits bekundet, einen Folgeantrag zu stellen. Am 22. Mai 2025 fällt dann die Entscheidung, welche Exzellenzcluster eine Förderung erhalten. Die erfolgreichen Exzellenzcluster werden ab 1. Januar 2026 für sieben Jahre gefördert.

Bund und Länder hatten dazu im November 2022 ihre Vereinbarung zur Exzellenzstrategie erneuert, um die Stärkung der Universitäten durch die Förderung wissenschaftlicher Spitzenleistungen, Profilbildungen und Kooperationen im Wissenschaftssystem fortzusetzen. Der Exzellenzcluster-Wettbewerb in der zweiten Phase der Exzellenzstrategie ist gegenüber der ersten deutlich ausgeweitet und aufgestockt: Nach einem Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) vom November 2022 sollen künftig bis zu 70 Exzellenzcluster gefördert werden können; in der laufenden ersten Runde sind es 57. Die für die Förderung vorgesehenen Mittel wurden von Bund und Ländern von 385 Millionen Euro auf 539 Millionen Euro pro Jahr angehoben. Die Einwerbung von mindestens zwei Exzellenzclustern (bzw. drei Exzellenzclustern bei Universitätsverbünden) ist zudem Voraussetzung für eine Förderung in der zweiten Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“. Die Entscheidungen in der Förderlinie Exzellenzuniversitäten fallen im September 2026, Förderbeginn ist der 1. Januar 2027.