Polizeibericht

Städteregion (ots) - Teilnehmer von so genannten Abistreichen - in der Form wie am vergangenen Freitag - gefährden sich und andere. Ihre Aktionen bergen ein nicht kalkulierbares Risiko für Beteiligte und unbeteiligte Menschen. In dieser Deutlichkeit warnt die Aachener Polizei vor völlig überzogenen Abistreichen. Hintergrund sind die Geschehnisse am vergangenen Freitag, als die Polizei mehrere Anrufe besorgter Bürger erhielt, bewaffnete und zum Teil maskierte Männer näherten sich einer Schule. (wir berichteten am Freitag). Die Polizei hatte daraufhin alle aktuell zur Verfügung stehenden Streifenwagen zusammengezogen. Später stellte sich das Ganze als Abistreich heraus. Einem völlig misslungenem. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, als sich Polizeikräfte schwer bewaffneten, maskierten und mit Schutzwesten ausgerüsteten Männern gegenüber standen. Dies vor dem Hintergrund einer besonderen Sensibilität hinsichtlich der Geschehnisse in Paris und Verviers.

Die neun jungen Männer im Alter zwischen 18 und 20 Jahren haben in den Vernehmungen bei der Polizei ihren Unsinn zwischenzeitlich eingesehen. Nach ihren Angaben hatten sie vor, ihren Lehrer im Rahmen dieses Streiches zu entführen und diese Entführung zu filmen. Die Polizei hatte die Waffen, die Schutzkleidung und die Masken am Freitag sichergestellt. Gegen die jungen Leute wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und Störung des öffentlichen Friedens eingeleitet. Zudem wird geprüft, ob den jungen Männern die Kosten des Polizeieinsatzes auferlegt werden können.

Bei den Waffen handelt es sich um frei zu erwerbende Nachbauten, die selbst vom Fachmann optisch vom Original nicht zu unterscheiden sind.