Im Rahmen der Seniorenveranstaltungen im Internationalen Zeitungsmuseum (IZM) findet am Freitag, 8. August, von 10.30 bis 12.30 Uhr in der Bibliothek des Hauses in der Pontstraße 13 wieder das Erzählcafé statt – diesmal zum Thema „Karl der Große – seine Medienpräsenz im 20. Jahrhundert“. Aachens Geschichte ist aufs Engste mit Karl dem Großen verbunden. Nach dessen Tod wurde sein Andenken auf vielfältige Weise lebendig gehalten und politisch genutzt. Den Kaisern Otto III. und Barbarossa waren die Reliquien des großen Mannes sehr wichtig. Beide ließen das Grab öffnen. Die Nähe zu Karl dem Großen gab ihnen symbolisches Kapital in Form von Autorität, Berühmtheit, Ehre, Prestige, Heiligkeit, Charisma, Tradition oder Würde – mit anderen Worten: Herrschaft. Die Gebeine Karls des Großen galten als heilige Reliquien und religiöses Spitzenkapital für Aachen.
Seit der Aufklärung traten an die Stelle von Reliquien neue Festtage, Kaiserbüsten, Dichtungen und mediale Inszenierung, wie zum Beispiel Ausstellungen oder Preisverleihungen. Auch der Besuch Napoleons in Aachen 1804 hatte symbolische Bedeutung in Bezug auf eine ideelle Nachfolge Karls des Großen. Im Erzählcafé unter Leitung von Hildegard van de Braak soll entsprechend anhand von Zeitungsartikeln zu Ereignissen rund um Karl den Großen seine Bedeutung im letzten Jahrhundert und heute genauer betrachtet werden. Die Kosten betragen 6 Euro/ermäßigt 4 Euro. Eine Anmeldung zum Erzählcafé ist unter der Telefonnummer 0241-432 4919 oder der Mail-Adresse jenny.roseboom@mail.aachen.de erforderlich.