RWTH

ASEAG und Hochschule stellen das Fahrzeug vor, welches nun im Linienbetrieb eingesetzt wird. Seit Anfang 2022 wurde in einem partizipativen Prozess an der RWTH Aachen eine Nachhaltigkeitsstrategie mit zugehöriger Nachhaltigkeitsroadmap erarbeitet. Diese wurde im Dezember 2023 im Senat verabschiedet. Die RWTH hat sich das Ziel ge-setzt, bis 2030 klimaneutral zu sein. In Zusammenarbeit mit der ASEAG wird künftig ein Linienbus auf das Thema „Nachhaltigkeit an der RWTH“ im ganzen Stadtgebiet aufmerksam machen, die Vorstellung des Busses ist zugleich der Startschuss der RWTH-Kampagne „We are part of the solution!“.

Im Beisein von Dr. Margrethe Schmeer, Bürgermeisterin der Stadt Aachen, und dem Vorsitzenden des AStA der RWTH Aachen, Simon Roß, präsentierten Professor Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen, und ASEAG-Vorstand Michael Carmincke, nun vor dem Hauptgebäude der Hochschule, den in RWTH-Blautönen gestalteten Elektrobus.

„Wir alle wissen, dass wir die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam angehen und bewältigen können, und dass jeder etwas dazu beitragen kann, diese Welt nachhaltiger zu gestalten – für heute und für zukünftige Generationen. Nachhaltigkeit geht uns alle etwas an, und jede und jeder sollte zunächst einmal schauen, worin der eigene Beitrag liegen kann. Selbstverständlich sind wir uns als Integrierte Interdisziplinäre Technische Hochschule unserer Vorbildfunktion bewusst, ebenso der gesellschaftlichen Erwartung.  Die RWTH Aachen ist ein Ort, an dem Zukunft gedacht wird. Wir verändern die Welt durch unsere Forschung und tragen ganz besonders durch sie zu einer nachhaltigen Zukunft bei“, erklärt Rektor Ulrich Rüdiger.

Um das Ziel einer klimaneutralen, nachhaltigeren RWTH zu erreichen, werden in der Nachhaltigkeitsstrategie spezifische, messbare, ausführbare, realistische und terminierte Ziele formuliert. Die Ziele sollen bis 2030 in den Wirkungsbereichen Studium und Lehre, Forschung, Governance und Betrieb erreicht werden. Zudem wurden in der Nachhaltigkeitsroadmap entsprechende Maßnahmen, die die zur Zielerreichung notwendigen Aktivitäten operationalisieren, sowie entsprechende Indikatoren definiert.

„Bei der Erarbeitung wurde ein besonderer Fokus daraufgelegt, dass sich jedes Hochschulmitglied einbringen und die Ziele und Maßnahmen mitgestalten konnte. Die Verabschiedung der Nachhaltigkeitsstrategie ist ein weiterer Meilenstein des Engagements der Hochschule im Bereich Nachhaltigkeit und bietet die Grundlage, Schritt für Schritt gemeinsam den Weg einer nachhaltigeren RWTH zu bestreiten“, berichtet Katharina Jochim, Leiterin der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Hochschulgouvernance. Das Engagement für Nachhaltigkeit wolle die RWTH aber auch in die Gesellschaft tragen. Der Bus ist da ein ideales Vehikel und mit der ASEAG hat die Hochschule einen langjährigen Partner gefunden.

„Nachhaltigkeit liegt der ASEAG mit ihren klimafreundlichen Mobilitätsangeboten in den Genen. Ein ASEAG-Bus passt also gut, um auf die Nachhaltigkeitsstrategie der RWTH aufmerksam zu machen. Zumal die RWTH mit ihren vielen Mitarbeitenden und Studierenden zu den großen Kunden der ASEAG gehört. Außerdem arbeiten ASEAG und RWTH seit vielen Jahren gemeinsam an nachhaltigen Mobilitätslösungen. Wie zum Beispiel beim Forschungsprojekt Mobiltity-Broker. Diese Online-Plattform zur Bündelung von Mobilitätsangeboten haben wir vor zehn Jahren gemeinsam entwickelt. Heute ist sie das Herzstück unserer Mobilitätsapp movA“, erläutert ASEAG-Vorstand Michael Carmincke.

Bei dem Linienbus in RWTH-Farben handelt es sich um einen zwölf Meter langen Elektrobus mit zwölf Hochvolt-Batteriebaugruppen mit insgesamt 292 kWh - acht Batteriemodule auf dem Fahrzeugdach, vier im Heck. Er bietet Platz für insgesamt 70 Fahrgäste. Die Batterien ermöglichen eine Reichweite von rund 150 Kilometern und werden auf dem Betriebshof der ASEAG mit Ökostrom der STAWAG geladen. Die ASEAG hat derzeit 27 batteriebetriebene Elektrobusse im Einsatz (12 Solobusse und 15 Gelenkbusse). Ab 2025 werden weitere 18 Solo- und 15 Gelenkbusse geliefert.