RWTH

An der RWTH wird in Anwesenheit von Wissenschaftsministerin Ina Brandes der neue Profilbereich „Built and Lived Environment“ eröffnet. Unsere Lebenswelt wollen wir in Zukunft so gestalten, dass sie nachhaltiger, klima-gerechter, ressourcenschonender und in diesem Sinne überlebensfähig wird. Aber wie kann das aussehen? Das Bauwesen gilt beispielsweise als ein großer Treiber des Klimawandels.

Gleichzeitig ist die bebaute Umwelt in hohem Maße durch den Klimawandel herausgefordert. Klimaschutz und Klimaanpassung werden damit zur zentralen Zukunftsaufgabe des Bauwesens. Hier setzt die Forschung des neuen Profilbereichs „Built and Lived Environment“ (kurz BLE) der RWTH Aachen an und untersucht insbesondere Nachhaltigkeitsgewinne, die im Wechselspiel von innovativem Bauen, menschlicher Nutzung und gesellschaftlicher Einbettung liegen.

BLE wurde nun in Anwesenheit von Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, feierlich eröffnet. „An der Exzellenzuniversität RWTH Aachen arbeiten herausragende Forscherinnen und Forscher daran, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern! Der neue Profilbereich ‚Built and Lived Environment‘ fügt sich wunderbar in das Konzept der RWTH ein. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen erforschen hier nah an der Praxis, wie noch nachhaltiger gebaut werden kann. Von der Expertise des neuen Profilbereichs werden auch die vielen Fachkräfte von morgen profitierten, die hier an der RWTH ausgebildet werden. Die weitere Profilstärkung der Exzellenzuniversität hat das Land sehr gerne unterstützt!“, erklärte die Ministerin. Das Land hatte BLE zuletzt als Growth Area unterstützt und damit den Weg zum Profilbereich begleitet.

„Wir müssen nicht nur die Produktion der gebauten Umwelt in den Blick nehmen, sondern gleichzeitig auch die Art und Weise, wie dieser genutzt und gelebt wird, um so insgesamt sozio-technische Innovationen zu generieren. Diesen Fokus hat BLE. Dringend notwendig dafür ist die multidisziplinäre Zusammenarbeit von Architektur- und Ingenieurwissenschaft, Geistes- und Sozialwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und Humanwissenschaft“, erläutert Professor Frank Lohrberg, Sprecher des neuen Profilbereichs.

Herausragende Einzelforschung soll im Verbund zusammengeführt, und Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern eine Perspektive geboten werden, um den drängendsten Herausforderungen des „Built and Lived Environment“ zu begegnen. Genau das ist der Anspruch der Profilbereiche an der RWTH. „Wir wollen und können zukünftige Lebenswelten gestalten, die nachhaltiger, klimagerechter, ressourcenschonender und somit überlebensfähig sind. Wir haben mit diesem neuen Profilbereich die Möglichkeit, zu demonstrieren, wie eine nachhaltige Entwicklung der gebauten und gelebten Umwelt gelingen kann“, betont der Rektor der RWTH, Professor Ulrich Rüdiger.

In den Profilbereichen arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen und Fakultäten der RWTH zusammen, um mit Ergebnissen aus exzellenter Grundlagen- und angewandter Forschung die Basis für gesellschaftlich relevante Innovationen zu schaffen. Sie koordinieren ihre Forschungstätigkeiten, nutzen modernste Infrastrukturen und bilden mit nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft und Industrie große Forschungsnetzwerke. Mit der Einrichtung von BLE ist die interdisziplinäre Forschung zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit jetzt in neun Profilbereichen gebündelt. Die Profilbereiche sind Teil der Exzellenzstrategie der Hochschule, repräsentieren die interdisziplinären Forschungsfelder und bilden den Kern der RWTH-Forschungslandschaft.

„An der RWTH sind wir von dem Erfolg interdisziplinärer Zusammenarbeit in diversen Teams überzeugt. Das ist der Weg, der uns zu den Antworten auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen – die Grand Challenges – führt“, erklärt Professor Matthias Wessling, Prorektor für Translation der Hochschule. „Dieser neue Profilbereich ist doch auch ein signifikantes Zeichen dafür, dass wir uns nicht auf bisherigen Erfolgen ausruhen. Kontinuierlich identifizieren wir neue Themen, die für uns von strategischer Bedeutung sind und die das Potenzial zu neuen Profilbereichen haben.“