Polizeibericht

Aachen - Am Nachmittag des 04.04.2024 ist es zu mehreren Betrugsdelikten durch Telefonanrufe gekommen, bei dem sich die Täter als Angestellte des Gerichts oder der Polizei ausgegeben haben. In einem Fall wurde einer Aachenerin vorgetäuscht, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte. Die vermeintlichen Angestellten des Gerichts gaben an, dass ihr Sohn in Untersuchungshaft bleiben müsste, wenn sie nicht eine Kaution in Höhe von 44.000 Euro bezahlen würde.

Da sie diesen Betrag nicht aufbringen konnte, forderten die Betrüger Schmuck. An einem vereinbarten Treffpunkt händigte sie einem Mann ihren Schmuck aus. Erst später bemerkte sie, dass sie Opfer eines Betrugs geworden war.

Fast zeitgleich erschien eine weitere Frau aus Aachen im Polizeipräsidium und schilderte einen ähnlichen Sachverhalt.

Hier meldete sich eine weinende weibliche Stimme, die sagte, dass sie und ihr Vater einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätten. Die Frau dachte, ihre Tochter hätte sie kontaktiert. Das Telefonat übernahm dann eine vermeintliche Polizistin, welche den Unfallhergang noch einmal erklärte und sie an einen Pflichtverteidiger für den Vater weiterleitet. Der vermeintliche Pflichtverteidiger gab ihr gegenüber an, dass sie eine Kaution zahlen müsste. Die Frau übergab schließlich eine niedrige fünfstellige Summe an eine angebliche Justizbeschäftigten in der Nähe des Amtsgerichts Aachen.

Immer wieder versuchen Unbekannte, durch erfundene und tragische Geschichten an Geld, Schmuck oder andere Wertsachen zu kommen. Die Polizei appelliert an Sie, sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Falls Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie aktiv auf und nehmen Sie unter der Notrufnummer 110 direkt Kontakt zu uns auf.