RWTH

Die RWTH Aachen hat Christina Klug mit dem Lehrpreis 2023 geehrt. Die Architektin ist Leiterin des Ateliers für Keramik und arbeitet seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Künstlerische Gestaltung der RWTH, wo sie zwischen 2011 und 2018 Architektur studierte. Klug wurde von der Fachschaft Architektur für den Lehrpreis vorgeschlagen.

Mit dem Preis würdigt die Hochschule seit dem Jahr 2001 innovative Leistungen. Professor Aloys Krieg, Prorektor für Lehre, überreichte die Urkunde in einem feierlichen Rahmen. Christina Klug lehrt und forscht an der Schnittstelle von manuellen und digitalen Fertigungsmethoden. Sie bringt den Studierenden bei, mit parametrischen Modellen und dem 3D-Drucker neue Formen und Gestaltungselemente zu erschaffen. Ihr Werkstoff: Keramik. Dabei legt sie großen Wert darauf, dass die Studierenden den Zugang zu digitalen Fertigungstechniken über eine handwerkliche Materialpraxis erfahren und so buchstäblich begreifen.

Foto: Andreas Schmitter 

Professor Aloys Krieg, Prorektor für Lehre, überreicht Christina Klug, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Künstlerische Gestaltung, den Lehrpreis der RWTH

Keramik ist ein herausfordernder Werkstoff. Beim Verfahren des Liquid Deposition Modeling wird eine plastische Masse verwendet, die sich nach dem Druck noch verformt. Das Produkt ist daher nie genau so, wie das digitale Modell vorgibt und identische Vorlagen generieren variierende Ergebnisse.

Die Begeisterung für ihre Forschung und Lehre spürt man, wenn die Architektin über ihre Arbeit im Atelier für Keramik und vor allem über die Arbeit mit Studierenden spricht. Diesen Enthusiasmus möchte Klug auch ihren Studentinnen und Studenten weitergeben. Dabei schätzt sie vor allem den Dialog mit Studierenden, die sie dazu ermutigt, experimentell zu denken und die Frage „Was ist darüber hinaus möglich?“ immer wieder neu zu stellen sowie die eigene Arbeit und sich selbst zu reflektieren. „An der RWTH habe ich die Möglichkeit, mit vielen großartigen jungen Menschen aus aller Welt zu arbeiten, die unterschiedlichste Fähigkeiten und Lebenserfahrungen mitbringen. Dabei entstehen im Dialog oft viele neue Ideen und das ist sehr bereichernd für mich. Es ist mir wichtig, einen Raum für Experiment und Scheitern zu geben und letztlich auch gemeinsam mit den Studierenden zu lernen“, sagte Klug. Sie bietet ihren Studierenden so einen explorativen und zugleich wissenschaftlich geleiteten Zugang zu komplexen Medien und Technologien, die sie durch interdisziplinäre Kooperationen fachlich untermauert. Letztlich gehe es ihr darum, dass ihre Studentinnen und Studenten eine eigene Haltung entwickeln und Ideen mutig angehen.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=uwKuzScesA4