Würselen

„Angefangen hat es mit der simplen Idee, helfen zu wollen", erinnert sich Helge Müller. Das war gerade mal vor gut einer Woche. Seitdem ist viel passiert, sogar ein Verein befindet sich in Gründung „Das ist aus steuerlicher und finanzwirtschaftlicher Sicht schlicht sinnvoller", so Müller.

Ca. 400 Helfer und Unterstützer machen mit
Aber von Anfang an. Vor einer Woche ging es darum, Hilfsgüter zu sammeln und mit einem Sprinter an die Ukrainische Grenze zu schicken. „Aus einem Sprinter wurden vier Fahrzeuge", sagt Müller, der selbst im HC Weiden aktiv und somit gut vernetzt ist. Für die Koordination nutzt Müller ganz unbürokratisch WhatsApp-Gruppen. Und die Zahl der Helfer wächst. „So um die 400 sind das jetzt", sagt Müller. „Social Media und der Verein haben dabei natürlich auch geholfen."

Verein in Gründung
„Ab einem gewissen Zeitpunkt wurde es aber wirklich unübersichtlich – vor allem, als die ersten Geldspenden eintrafen", sagt Müller. „Deshalb haben wir uns entschieden, einen Verein zu gründen." Heißen wird dieser Hilfe für die Ukraine e.V. „Morgen haben wir den Notartermin."

40-Tonner in Richtung Ukraine ungeplant
Und die nächste Tour Richtung Ukraine sei auch schon geplant. So macht sich am Freitag ein 40-Tonner auf den Weg. Mit an Bord: Decken, Schlafsäcke, Windeln, Hygieneartikel, Milchpulver, Babynahrung, Verbandsmaterial, Powerbanks, Kerzen und medizinisches Material."

Weiden bietet den Geflüchteten eine familiäre Atmosphäre
„Momentan decken die Wohnungsangebote hier in Broichweiden den Bedarf noch gut ab", sagt Müller. „Aber wir haben das natürlich im Blick: Wir möchten in familiärer Atmosphäre helfen." So können in Zukunft auch Räume zur Begegnung von Geflüchteten genutzt werden. „Diese Menschen haben so viel erlebt. Sie werden sich fern der Heimat zur Verarbeitung er Geschehnisse untereinander austauschen müssen."