Würselen

Nachhaltigkeit zieht in immer mehr Bereiche unseres Lebens ein. Auch in puncto Mobilität wird Nachhaltigkeit immer wichtiger: Immer mehr Menschen lassen das Auto öfter stehen und nutzen das Fahrrad. Vor allem in Innenstädten besitzen viele Menschen gar kein Auto, Lastenräder sind auf der Straße keine Seltenheit mehr. Daran muss sich nun auch die Verkehrsinfrastruktur der Städte anpassen. So auch in Würselen

Experten vom ADFC beraten

„Der Ausbau der Radwege und vor allem die Sicherheit von Radfahrern, diese Themen stehen ganz oben auf meiner Prioritätenliste", sagt Rainer Fuß, Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Würselen. Und in diesem Zusammenhang ist er für Hinweise aus der Bevölkerung und vom regional aktiven Allgemeinen Deutschen Fahrradclub, kurz ADFC im Nordkreis Aachen dankbar. Im Herbst 2021 fand eine Radtour unter der Leitung des ADFC Nordkreis Aachen mit Beteiligung der Ratsfraktionen und Teilnehmern aus der Verwaltung statt. Dabei wurden die Radverkehrsanlagen im Stadtgebiet begutachtet, die aktuelle Situation bewertet und Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt. Diese Hotspots sind in dem Magazin „Luftpumpe – Sonderausgabe I Heft 2/2021" dokumentiert.

Die Verwaltung hat unter Beteiligung der zuständigen Fachämter und den regionalen Vertreter:innen des ADFC in der vorletzten Woche an die Befahrung im Herbst angeknüpft und möchte einen regelmäßigen Austausch etablieren. In einem ersten Schritt soll ein „kleines Programm" zusammengestellt werden, um im Stadtgebiet „erste Zeichen zur Optimierung der Radverkehrsanlagen" zu setzen.

Mehr Sicherheit für Radfahrer in der Lehnstraße

„Bei neuen Straßenumbaumaßnahmen legen wir zukünftig einen besonderen Fokus auf die Radfahrer und die schwächeren Verkehrsteilnehmer", so Fuß. So wird der gegenläufige Radweg in der Lehnstraße im Zuge der derzeitig laufenden Bauarbeiten sicherer gestaltet. „In der ursprünglichen Planung hätte es zu Probleme zwischen dem Radverkehr und den ausparkenden Autos aufgrund der Sichtbehinderung kommen können", so Fuß. Da die Autos hier in Reihe hintereinander ohne Lücke parken, ist für beide Verkehrsteilnehmer die Sicht eingeschränkt: Der Radfahrer kann ausparkende Autos schlecht ausmachen und der Autofahrer sieht den Radfahrer beim Ausparken nicht oder zu spät. „Dieses Sicherheitsproblem konnten wir einfach mit Lücken oder Aussparungen zwischen den Parkplätzen lösen", so Fuß. „Nach der baulichen Fertigstellung der Lehnstraße Mitte April erfolgen im Nachlauf die Bepflanzungen der Aussparungen."