Alles rund um Aachen

Die Unterbringung von Flüchtlingen verläuft in Aachen noch immer sehr entspannt. Und das, obwohl die Stadt im Rahmen der Flüchtlingskrise allein von Ende 2015 bis Anfang 2016 mehr als 1600 geflüchtete Menschen aufgenommen hat. Die Aufnahmequote der Stadt war damit damals deutlich übererfüllt, es erfolgten entsprechend keine regulären Zuweisungen mehr. In der Folge registrierte die Stadtverwaltung nur noch wenige Aufnahmen – zum Beispiel im Rahmen der Familienzusammenführung oder anderen besonderen Härtefällen. Gleichzeitig sank die Zahl der in Aachen untergebrachten Flüchtlinge trotz regelmäßiger Aufnahme von unerlaubt eingereisten Personen kontinuierlich von 2821 Ende Februar 2016 auf 1772 Menschen Ende Februar 2018.

Die Bezirksregierung in Köln hat inzwischen Neuberechnungen zur Aufnahmequote von Flüchtlingen in allen Kommunen in Nordrhein-Westfalen vorgenommen und so eine erneute Aufnahmeverpflichtung für Aachen festgestellt. Danach werden der Stadt vorerst bis Mitte Juni 2018 weitere 200 geflüchtete Menschen zugewiesen. In den kommenden Wochen entscheidet die Bezirksregierung noch über eventuelle weitere Zuweisungen von Flüchtlingen an die Kommunen. Rolf Frankenberger, Leiter des städtischen Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration, sagt: „Wir werden in Aachen nach den Osterferien entsprechend zehn Wochen lang jeweils 20 Flüchtlinge aufnehmen. Die Bezirksregierung wird dabei mit einem Vorlauf von jeweils einer Woche Alter und Nationen der zugewiesenen Personen mitteilen." Frankenberger betonte, dass die Stadt gut aufgestellt sei, über genug Kapazitäten zur Unterbringung und entsprechendes Personal zur Betreuung verfüge." Die 200 neu zugewiesenen Menschen werden vorerst in unterschiedlichen Gemeinschaftsunterkünften untergebracht.

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demografie beschäftigt sich in seiner kommenden Sitzung am 26. April ebenfalls mit dem Thema „Unterbringung von Flüchtlingen". Die Verwaltung erarbeitet dazu eine umfangreiche Übersicht über die Entwicklung der vorhandenen Unterbringungs-Kapazitäten in der Stadt.