„Weniger kann auch mehr sein“, sagte Umweltdezernentin Gisela Nacken beim Auftakt des Aktionstags „Warmer Pulli“ im Couven-Gymnasium. Sie meinte damit, dass geringere Temperaturen in den Heizungsanlagen den Energieverbrauch reduzieren und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz bedeuten. Beim ersten Aktionstag „Warmer Pulli“ haben diesmal zwölf Kindertagesstätten und Schulen teilgenommen. In allen Einrichtungen wurde am Freitag, 21. Februar, die Temperatur der Heizungsanlage um mindestens einen Grad Celsius reduziert. Dadurch konnte der Energieverbrauch an diesem einen Tag um etwa sechs Prozent reduziert werden.
Die Aula des Couven-Gymnasiums war zur Auftaktveranstaltung richtig gut gefüllt und wurde musikalisch eingerahmt und begleitet von einer Band und einem riesigen Chor der Schule. Neben den Schülern und Lehrern aus dem eigenen Haus waren auch Vertreter anderer Schulen und Kindergärten sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung gekommen. Der Schulleiter des Couven-Gymnasiums, Günther Sonnen, sagte bei seiner Begrüßung: „ Eigentlich brauchen wir in der Schule gar keinen Schal oder warmen Pullover“ und legte dabei mit einem Lächeln auf den Lippen seinen Schal beiseite, den er sich um den Hals gewickelt hatte.
Das Couven-Gymnasium war die erste Schule in Aachen, die sich eine große Solaranlage aufs Dach setzte. Seit Jahren ist sie sehr aktiv dabei, den Energieverbrauch zu senken und den Klimaschutz zu fördern – und damit ist sie in Aachen nicht ganz allein. Viele andere Kindertagesstätten und Schulen beteiligten sich an verschiedenen Klimaschutz-Aktionen der Stadt. Hierbei ging und geht es immer darum, Schüler und Lehrer mitzunehmen und zu begeistern. „Junge Leute sind unglaublich gute Botschafter für den Klimaschutz“, sagte Gisela Nacken.“ Sie trügen ihre Erkenntnisse immer auch nach Hause und würden dort für Veränderungen werben.
Dass die Begeisterung beim Energiesparen überspringen kann, präsentierten einige Couven-Schüler auf eindrucksvolle Weise, als sie in einem kurzen Vortrag überzeugend und verständlich das Energie-Monitor-System „E-View“ der Stadt Aachen und in ihrer Schule vorstellten. Das „E-View“-Programm hat die Stadt Aachen vor einigen Jahren eingeführt und viele städtische Einrichtungen damit ausgestattet. Die Fachleute in der Verwaltung, darunter Ingenieure, Techniker und Hausmeister, können mit „E-View“ regelmäßig überprüfen, in welchen Mengen Strom, Wärme, Wasser und Kohlendioxid in den Häusern anfallen.