Alles rund um Aachen

Schon im November könnte sie endlich stehen – die Archäologische Vitrine im Elisengarten. Dank der großzügigen Spende des Aachener Unternehmens DSA - Daten- und Systemtechnik GmbH aus der Pascalstraße kann jetzt der Bau beginnen. Mit bis zu 180.000 Euro beteiligt sich der Software-Entwickler an den Baukosten und übernahm damit den städtischen Eigenanteil an den Gesamtkosten von rund 860.000 Euro, die aus dem Städtebauförderpaket „EuRegionale 2008“ finanziert werden. Heute Mittag erfolgte der erste Spatenstich. „Es ist eine Bereicherung für Aachen und ein weiteres Highlight auch für Touristen auf ihren Wegen durch die Innenstadt“, erklärte Oberbürgermeister Marcel Philipp. „Es ist uns eine große Freude, an der Fertigstellung der Vitrine mitzuwirken“, sagte Dr. Eckhard Schulz, Geschäftsführer der DSA - Daten- und Systemtechnik GmbH.

Im Herbst 2008 wurden 2.000 Quadratmeter des Elisengartens anlässlich seiner bevorstehenden Umgestaltung archäologisch untersucht, die Hälfte davon unter einem großen Zelt und unter großer Anteilnahme aus der Bevölkerung. Fundstücke aus 5.000 Jahren Aachener Geschichte traten zutage – „von der Jungsteinzeit über die Römerzeit bis ins Mittelalter“, so Stadtarchäologe Andreas Schaub. Er veranstaltete damals zahlreiche Führungen an der Grabungsstätte, auch unzählige Schulklassen und Gruppen nahmen daran teil. „Aus den Reaktionen wurde deutlich, dass viele Menschen die Ergebnisse dauerhaft sehen wollten“, sagte Marcel Philipp. Dies wird nun in Zukunft möglich sein, denn der Bau der 160 Quadratmeter großen, aus einer offenen Edelstahlkonstruktion aus diagonal überlagernden Edelstahlprofilen in Verbindung mit einer inneren gläsernen Einhausung bestehenden Vitrine, hat nun begonnen. „Im Unterschied zu anderen archäologischen Vitrinen sind hier keine Einzelobjekte zu sehen, sondern ein Querschnitt aus der Geschichte Aachens“, erläutert Andreas Schaub. „Geschichte wird erlebbar gemacht“, ergänzte Gerhard Wittfeld von kadawittfeldarchitektur, Verfasser des Entwurfs, der im März 2009 mit dem 1. Preis im Architekturwettbewerb ausgezeichnet wurde. Der Planungsausschuss bestätigte wenig später diese Wahl. Die Archäologische Vitrine wird eine feste Station im Rahmen der „Route Charlemagne“.

Im November sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Auch die Maßnahmen zur Verbesserung des Elisengartens an den stark genutzten Stellen – vorgesehen ist der Einbau zusätzlicher Platten an den Rasenstufen – werden demnächst beginnen. Dann muss ein Teil der Grünanlage wieder mit Bauzäunen abgesperrt werden. Doch bis es so weit ist, bleibt der von den Bürgern gut angenommene Elisengarten geöffnet.