Alsdorf

Der Wandel soll weitergehen: Die Umgestaltung des Bereiches am Zentralparkplatz und damit die Schaffung einer neuen Aufenthaltsqualität für einen großen Teil der City wird eine wesentliche Aufgabe der Alsdorfer Stadtentwicklung der kommenden Jahre sein. Diese Aufgabe wurde beim Neujahrsempfang der Stadt Alsdorf vorgestellt, bei dem Bürgermeister Alfred Sonders viele mahnende Worte fand. Sonders beklagte mangelnde finanzielle Unterstützung des Landes und des Bundes bei vielen, teils neuen Aufgaben. So habe die Wohngeldreform für zusätzliche Belastungen gesorgt, ebenso ist die Zahl der Menschen – nicht zuletzt aus der Ukraine – gestiegen, die Schutz auch in Alsdorf suchen.

„Diesen Aufgaben kommen wir gerne nach – aber wir müssen auch in die Lage versetzt werden, sie zu finanzieren." Es könne nicht angehen, dass Aufgaben nach unten verteilt werden, ohne die nötige Ausstattung zu erhalten. Derzeit arbeite das Personal in den Kommunen am Limit, sorge zusätzlicher personeller Aufwand für Verschlechterungen der städtischen Haushalte. „Wir brauchen hier keine Förderprogramme, die wiederum viel personellen Aufwand bedeuten, sondern verlässliche finanziellen Ausstattung", forderte Sonders, der eindringlich vor einem „drohenden Kollaps der Kommunen" warnte. Gleichwohl werde man in Alsdorf weiterhin anpacken. Die Kraft, die in den vergangenen 30 Jahren in den erfolgreichen Strukturwandel investiert worden sei, werde auch künftig investiert, sofern die Rahmenbedingungen stimmen.
Wie der Zentralparkplatz einmal aussehen wird, wird auch von einem Investorenwettbewerb abhängen, der jetzt gestartet werden soll und den der Leiter des Amtes für Planung und Umwelt, Andreas Dziatzko, skizzierte. Im Kern solle in jedem Fall die „Hinterhofsituation" mit wenig ansehnlichen Rückansichten von Gebäuden der sogenannten Randbebauung verschwinden. Diese Gebäude sollten weichen, um den Parkplatz zur Innenstadt hin zu öffnen und eine neue Aufenthaltsqualität zu schaffen. Bis Anfang 2024, so die Hoffnung, soll der Investorenwettbewerb die Grundlagen für die Schaffung des Baurechts für den letztlich ausgewählten Investor legen.
Musikalisch gestaltet wurde der Abend von der Bigband der Musikschule Alsdorf unter Leitung von Dr. Carsten Misera. Und zum bunten Abschluss begrüßte Alfred Sonders auf der Bühne alle närrischen Majestäten – große und kleine. „Diese gemeinsame Präsentation aller Narrenherrscher aus Alsdorf und der Altgemeinde Hoengen hat es in dieser Form noch nicht gegeben. Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie die Alsdorferinnen und Alsdorfer auch im Karneval zusammenstehen!" Da war auch das Publikum gefordert, denn den Ausklang bildete ein gemeinsames Ständchen mit den gut 400 Besucherinnen und Besuchern – natürlich mit dem „Alsdörp-Lied".