RWTH

Die Arbeit wurde 1972 aufgenommen. Aufgaben umfassen unter anderem Studienorientierung, psychologische Beratung und Unterstützung bei Lernproblemen. Der Start im September 1972 erfolgte eher im Stillen. Mit einer Handvoll Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde an der RWTH vor 50 Jahren die Zentrale Studienberatung (ZSB) als erste Anlaufstelle für alle Studieninteressierten, für Schülerinnen und Schüler, für Studierende, aber auch für Eltern, Lehrkräfte und Angehörige aufgebaut.

50 Jahre später arbeiten an der Ecke Templergraben/Pontstraße rund 40 Beschäftigte in einem multiprofessionellen Team in den Bereichen Studienberatung, Psychologische Beratung, Koordination der Programme für Schülerinnen und Schüler sowie Beratungsarbeit zur Studienorientierung, bei Studienzweifeln und Studienschwierigkeiten, bei Lernproblemen, aber auch bei persönlichen Krisen und Belastungen. „Unsere Beratung ist dabei immer vertraulich, ergebnisoffen und klientenzentriert“, erläutert die Leiterin der ZSB, Dr. Mandana Biegi.

Allein 2021 erhielten in der ZSB etwa 16.000 Personen Informationen zum Studium und 3.100 Personen wurden ausführlich und individuell beraten. Über die 50 Jahre hinweg konnten mehr als 500.000 junge Menschen bei ganz unterschiedlichen Herausforderungen unterstützt werden.

Die Aufgabenvielfalt hat dabei kontinuierlich zugenommen. Im Talentscouting werden Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung in ihrem Entscheidungsprozess begleitet und gestärkt. Im neuen Landesprogramm „NRWTalente“ werden Förderstipendien an leistungsstarke Jugendliche vergeben, deren Eltern nicht studiert haben. Im Projekt „MINT für Schülerinnen“ werden junge Frauen ermutigt und begleitet, sich für ein MINT-Studium zu entscheiden.

Weitere Angebote gibt es für Studierende mit Zweifeln, zudem Schulungen und Trainings bei Lernproblemen. Filme zu lernpsychologischen Themen werden selbst produziert. „Die Einzelberatung bleibt unsere Kernaufgabe und der Großteil unserer Arbeitszeit wird für die vertrauliche Beratung im Vier-Augen-Gespräch aufgewendet. Trotzdem müssen und möchten wir als Beratungseinrichtung vielfältiger handeln und wirken, denn auch die Lebenswirklichkeit von Studieninteressierten und Studierenden ist unübersichtlicher und komplexer geworden. Darauf reagieren wir mit passgenauen Angeboten und digitalen Zugangswegen“, erläutert Biegi.

Die Beratungsstelle wird im Laufe des Jubiläumsjahres besondere Veranstaltungen und Aktivitäten umsetzen. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildet dann eine Fachtagung zum Thema „Beratung und Gerechtigkeit“ im September 2023.