RWTH

Putins Krieg und die Geschichte. Die Ukraine sei immer Teil Russlands gewesen, sie habe keine eigene Geschichte, sei keine „Nation“ und habe deshalb auch kein Recht, ein selbständiger Staat zu sein – so begründet Präsident Wladimir Putin den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Diese Art von Geschichtsmetaphysik, die im Wahnsystem Putins ein Element neben anderen ist, führt zu einer der gegenwärtig wichtigsten Fragen: Wie kann man jemanden, der in diesem Wahnsystem denkt, überhaupt erreichen?

Zugleich funktioniert auch ein solches Wahnsystem nicht ohne einen entsprechenden Resonanzraum: Glauben ihm die Russinnen und Russen? Welche Rolle spielen der Geheimdienst und die Oligarchen? Analysieren wir Putins Sprache und Politikverständnis, aber auch die politischen Systeme Russlands und der Ukraine zutreffend? Was haben wir im Westen übersehen und womöglich falsch gemacht? Eine kritische Analyse kann einen Beitrag zu einem klareren Verständnis des Konflikts leisten.

Unter dem Titel „Zeitenwende. Putins Krieg, die Geschichte und die Zukunft der internationalen Politik“ findet deshalb an der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen am kommenden Donnerstag, dem 10. März 2022, von 17 bis 19:30 Uhr eine digital übertragene öffentliche Podiumsdiskussion statt.

Teilnehmer der Diskussion sind von der RWTH Aachen Prof. em. Dr. Armin Heinen (Neuere und Neueste Geschichte), Prof. em. Dr. Helmut König (Politische Theorie und Ideengeschichte) und Prof. Dr. Ralph Rotte (Internationale Beziehungen), sowie als Gast von der Universität Mainz Prof. Dr. Jan Kusber (Osteuropäische Geschichte). Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Christine Roll (Geschichte der Frühen Neuzeit und Dekanin der Fakultät).

Anmeldung per E-Mail an: Veranstaltung-Ukraine@histinst.rwth-aachen.de.

Nach der Anmeldung erhalten Sie den Link zugesandt.