RWTH

International renommierter Verfahrenstechniker aus den USA ausgezeichnet. RWTH-Rektor Ulrich Rüdiger zeichnete jetzt Professor Ignacio Grossmann mit dem akademischen Grad und der Würde eines „Doktors der Ingenieurwissenschaften Ehren halber“ aus. Die Verleihung erfolgte „in Anerkennung seiner herausragenden ingenieurwissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Verfahrenstechnik und seines breiten gesellschaftlichen Engagements für Bildung und Forschung“.

Foto: Andreas Schmitter

RWTH-Ehrendoktor Ignacio Grossmann (Mitte) mit Rektor Ulrich Rüdiger (rechts) und Senatsvorsitzendem Stefan Kowalewski (links).

Grossmann gilt als Experte in der Entwicklung und Anwendung von Optimierungsmethoden für das Prozessdesign. 1949 in Mexico City geboren, studierte er zunächst Chemical Engineering an der Universidad Iberoamericana in Mexico City und wechselte später an das Imperial College in London. Dort promovierte er 1977. Seit 1979 ist er Professor für Systemverfahrenstechnik an der Carnegie Mellon University (CMU) in Pittsburgh, USA, die unter seiner Leitung seit Jahrzehnten führend in der Systemverfahrenstechnik ist. Das Lehrbuch „Systematic Methods of Chemical Process Design“, das Grossmann gemeinsam mit zwei Kollegen veröffentlichte, wird weltweit eingesetzt.

Der Verfahrenstechniker erhielt bereits zahlreiche Preise und Ehrungen: Das American Institute of Chemical Engineering würdigte ihn mit dem Computing in Chemical Engineering Award, dem Willian H. Walker Award und dem Warren Lewis Award, die ETH Zürich zeichnete ihn mit der Chemical Engineering Medal aus. Auch ist er bereits Ehrendoktor der Abo Akademi University in Turku, Finnland, der Universität Maribo in Slovenien, der Technischen Universität Dortmund, der Universität von Cantabria in Spanien und der Kazan National Research Technological University in Russland.

Austausch zwischen RWTH und CMU

Als Gastdozent hat Grossmann an vielen Universitäten gelehrt. Darüber hinaus fördert er internationale Kooperationen und Partnerschaften, so war er Mitinitiator eines Austauschprogramms zwischen RWTH und CMU. Dieses wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen von International Study and Training Partnerships (ISAP) gefördert. Seit 1995 verbringen jährlich drei RWTH-Studierende zwei Semester an der CMU, gleichzeitig können drei CMU-Studierende in Aachen lernen. Grossman ist bis heute Ansprechpartner für das Austauschprogramm und hat dieses maßgeblich geprägt. Mit großem Engagement betreut er in Amerika stets die RWTH-Studierenden und hat auch mit einigen RWTH-Studierenden wissenschaftliche Artikel veröffentlicht.