Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. „Vor allem morgens herrscht hier auf den Straßen ein unglaublicher Verkehr. Deshalb bin ich jetzt auch so froh, dass die Anlage zunächst vor unserer Schule aufgebaut wurde." Bei der Anlage, von der die Leiterin der Gemeinschaftsgrundschule Roetgen, Susanne Bortot redet, handelt es sich um die neue „semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage Typ TraffiStar S 350" der StädteRegion Aachen. Der erste Standort befand sich in der Roetgener Rosentalstraße in unmittelbarer Nähe zur Gemeinschaftsgrundschule. „Besonders die Kinder profitieren von mehr Sicherheit auf ihrem Schulweg, denn teils wird hier immer noch zu schnell gefahren," sagt Bortot.

Die Gemeinschaftsgrundschule in Roetgen wird täglich von 316 Kindern besucht, die aufgrund von überhöhten Geschwindigkeiten im Straßenverkehr Gefahren ausgesetzt sind. Zu schnelles Tempo ist schließlich eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle. Die „semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage" sorgt nun nun nach dem Beschluss des Städteregionsausschusses im Februar 2021 zum neuen Schuljahr für mehr Sicherheit in der Nordeifel. „Die Geschwindigkeit wird natürlich nur in der Zeit gemessen, in der hier Tempo 30 gilt", betont Kreisdirektorin Birgit Nolte. „Es geht hier allem voran um unsere kleinen Bürger und Bürgerinnen."

Bei der Anlage handelt es sich um einen transportablen Anhänger, der mit bis zu zwei Kameras ausgestattet ist. Im 24-Stunden-Betrieb kann die Geschwindigkeitsmessanlage sowohl bei Tag als auch bei Nacht zu schnelle Verkehrsteilnehmer aus beiden Richtungen erfassen. Die 1,4 Tonnen schwere Messeinheit benötigt aufgrund des Akkubetriebs keinen Strom. Hierdurch wird eine größere Flexibilität in der Überwachung erreicht. Der rund 250.000 Euro teure Anhänger aus stabilem Stahl und Panzerglas wird stets überprüft und geschützt. Es ist geplant, dass die Anlage in Zukunft hauptsächlich im Südkreis und in Stolberg eingesetzt wird. Sie darf jedoch nur an Orten aufgestellt werden, die besonders gefährlich sind. „Es gelten verschiedene genau definierte Voraussetzungen für die offiziellen Messstellen", erklärt Ordnungsamtsleiter Mario Desombre. Aktuell steht die Anlage auf der L 166 in Simmerath in Höhe des Parkplatzes „Jugendherberge" und blitzt in beide Richtungen.

Diese neue Art der Tempokontrolle ermöglicht eine Erhöhung der Verkehrssicherheit in der StädteRegion Aachen für alle Menschen. „Es ist schade, dass man solche Anlagen braucht", sagt Nolte. „Aber sie helfen, die Verkehrsteilnehmenden für ein aufmerksameres Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Die Bedeutung einer Tempokontrolle und deren Bedarf in der StädteRegion ist nach wie vor groß." Die StädteRegion ist aber nun deutlich flexibler: Insbesondere ist jetzt eine Dauerüberwachung vor Schulen und Kitas möglich. Zudem können aber auch nachts und an Wochenenden Streckenabschnitte in der Nordeifel durchgängig kontrolliert werden, auf denen es zu gefährlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen kommt.