Würselen

Bestandteil des aktuellen Impffahrplans für Nordrhein-Westfalen ist neben der Impforganisation der jeweils priorisierten Personengruppen auch die Organisation von Impfangeboten von obdachlosen Menschen, Menschen in Einrichtungen der Obdachlosen- und Wohnungslosenhilfe sowie in Einrichtungen nach dem Zwölften Sozialgesetzbuch (17. Impferlass). Für diese Personengruppen werden zusätzliche Dosen des Impfstoffs der Firma Johnson & Johnson bereitgestellt.

Das mobile Impfteam der StädteRegion Aachen, das in den vergangenen Wochen die Impfung der Menschen in den Heimen, Tagespflege- und weiteren Pflegeeinrichtungen ermöglicht hat, hat jetzt mit der Impfung in den Gemeinschaftsunterkünften begonnen – eine besondere Herausforderung, der man gemeinsam gerecht geworden ist.
Gestartet wurde die Aktion in Würselen, wo in der Familienunterkunft für Geflüchtete im Helleter Feldchen ein Impfangebot gemacht wurde, im Anschluss daran folgten die weiteren Unterkünfte im Stadtgebiet.
Vor Ort haben sich Dr. Michael Ziemons, Dezernent für Soziales und Gesundheit der StädteRegion Aachen, und Bürgermeister Roger Nießen persönlich ein Bild gemacht und ziehen ein gleichlautendes Fazit: „Die Aktion wurde recht kurzfristig von zahlreichen Beteiligten auf die Beine gestellt und ist wirklich sehr gut abgelaufen“, wofür sich Nießen und Ziemons ausdrücklich bei allen Verantwortlichen bedanken.
„Die engen Wohnverhältnisse vor Ort gefährden die Menschen enorm, bei den Obdachlosen kommen oft eine Reihe an Vorerkrankungen hinzu“, fasst Dr. Ziemons die Problematik zusammen, auf deren Grundlage das Land zusätzliche Impfstoffe bereitgestellt hat. „Mit der Zulassung des Impfstoffs der Firma Johnson & Johnson durch die Europäische Arzneimittelagentur steht nun erstmals ein Impfstoff zur Verfügung, der bereits nach einmaliger Applikation einen hohen Impfschutz gewährleistet“, so Ziemons weiter.
Bereits am Vortag gab es ein groß angelegtes Testangebot für alle Bewohnerinnen und Bewohner in Würselener Gemeinschaftsunterkünften. Die Aufklärung der Menschen erfolgte durch die Sozialbetreuung der Stadt Würselen in den jeweiligen Muttersprachen und gemeinsam mit Ordnungsamt, Sozialamt und Gesundheitsamt organisierte man den Ablauf in den einzelnen Einrichtungen. Für die Koordination der mobilen Impfaktionen in der StädteRegion Aachen ist Dr. med. Stefan Hansen verantwortlich, der in Würselen mit Kollegin und Fachärztin Julia Lamby im Einsatz war bzw. am späteren Abend mit Dr. Carl Manstein.