Alles rund um Aachen

...  auf wichtige Wochen fürs Quartier - Werkstatt-Start im November 2020
Vor diesem Hintergrund fand in den vergangenen Wochen die Kooperative Planungswerkstatt zum Büchel statt. Drei Teams, bestehend aus bogevischs buero München, De Zwarte Hond Köln und Studio Schultz Granberg aus Berlin haben seit Ende November 2020 gemeinsam mit Planer*innen aus der Stadtverwaltung spannende städtebauliche Vorschläge zu den Schwerpunktthemen Wissen, Wohnen, Wiese für den Büchel entwickelt.

Diese wurden Mitte Januar zunächst in einer Zwischenpräsentation öffentlich vorgestellt. Mit dem vielfältigen Feedback aus dieser Veranstaltung wurden die Vorschläge noch einmal geknetet und geschliffen. Am vergangenen Samstag (23. Januar) lief schließlich die Endpräsentation über die Bildschirme. Denn coronabedingt wuchtete das Organisationsteam die gesamte Planungswerkstatt kurzerhand in den digitalen Raum. Den eigentlich vorgesehenen Face-to-Face-Austausch vor Ort, den direkten Kontakt auch mit den Bürgerinnen und Bürgern erlaubte die Pandemielage diesmal nicht. „Umso zufriedener blicken wir auf das, was wir dennoch über die öffentlichen Live-Streams an spannender Diskussion, an gelungener Beteiligung und an tollen Präsentationen hinbekommen haben", zog Frauke Burgdorff, städtische Beigeordnete für Planung, Bau und Mobilität, zwei Tage nach der finalen Online-Veranstaltung zur Büchel-Planungswerkstatt zufrieden Bilanz. Über drei Stunden hinweg verfolgten rund 160 Menschen den Live-Stream, viele beteiligten sich rege an der Diskussion, stellten Fragen, bewerteten die Entwürfe, gaben Anregungen.

Neben dem gelungenen Ablauf der Digitalveranstaltung freut das Organisationsteam vor allem das, was die drei Teams der Planungswerkstatt hervorbrachten. „Wir haben nun drei hervorragende Alternativen mit den Schwerpunkten Wissen, Wohnen, Wiese in der Hand, die bis Ende der Woche noch final geschärft werden. Diese Alternativen werden ab Anfang Februar in der Politik diskutiert. Von dieser Diskussion erhoffen wir uns, dass die programmatische Grundhaltung, der Schwerpunkt für die Zukunft des Büchels festgelegt wird, der uns die städtebaulichen Leitplanken für die weitere Entwicklung gibt", so Burgdorff weiter.

Wichtige Erkenntnisse gesammelt
Auf Christoph Vogt, Geschäftsführer der städtischen Entwicklungsgesellschaft SEGA, kommt in den folgenden Jahren die spannende Aufgabe zu, die Entwicklung des Büchel-Quartiers zu realisieren. Der Fokus liegt dabei zunächst auf dem zentralen Grundstück, auf dem derzeit noch das Parkhaus steht. „Wir wissen durch die Planungswerkstatt nun, wie viel Volumen wir auf den kommunalen Grundstücken realisieren können und haben eine sehr gute Idee, welche Grundstruktur dort öffentliche Räume haben soll, und welche Erschließungen für den Büchel sinnvoll, möglich und notwendig sind."

Isabel Strehle, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur, ist stolz auf die Ergebnisse der Planungswerkstatt. „In den drei Teams, die sich nun mehrere Wochen intensiv mit dem Büchel auseinandergesetzt haben, ist das Know-how von außen in Person renommierter Architekten mit dem Know-how von innen mit Stadtplanerinnen und -planern aus der Stadtverwaltung zusammengekommen.

Nach den öffentlichen Präsentationen der Planungswerkstatt hat sich am Samstagnachmittag das Empfehlungsgremium nicht-öffentlich mit den drei Vorentwürfen auseinandergesetzt. Dem Gremium gehören neben Vertretern der Ratsfraktionen externe Expertinnen und Experten – die „Freunde des Büchels" – sowie Stadtbaurätin Burgdorff und SEGA-Chef Vogt an. „Es ging an dieser Stelle nicht darum, einen Gewinner zu küren", betonte Burgdorff. Vielmehr stand und steht die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Entwürfen im Vordergrund, die das Gremium wie folgt zusammenfasst:

Wissen: Das in der Präsentation zentral am Büchel platzierte Forum ist aus Sicht des Gremiums absolut inspirierend und so auch in der vorangegangenen Debatte mit den Ideengeber*innen und den Stadtmacher*innen gewünscht. Die Ansätze, innovative Mobilitätskonzepte vorzusehen, sind aus Sicht des Gremiums ebenfalls wichtig und richtig. Die im Entwurf vorgesehenen öffentliche Räume fließen um die Gebäude und könnten einen guten Beitrag zur Verwebung des neuen Stadtbausteins mit der Nachbarschaft leisten.

Wohnen: Die These, dass an diesem Ort Menschen Wurzeln schlagen sollten, bewertet das Gremium als gleichermaßen überraschend und stark. Gemeinschaftliche Wohnformen sollen der Vereinzelung in der Stadt entgegentreten. Die Trennung der vom Wohnen-Team genannten markanten „Pow!-Häuser" im Büchel-Viertel lassen Raum für die unterschiedlichsten Stadtmacher*innen und für die vielen Wissensthemen. Die klare Wegeführung lenkt die Stadtnutzer- und Besucher*innen vom Bahkauv zum Alten Kurhaus.

Wiese: Hier ist der öffentliche Raum Dreh- und Angelpunkt der Entwicklung, die nach Idee des Wiese-Teams im Prozess – in verschiedenen Phasen gedacht wird. Das Quartier kann so langsam wachsen und die Gebäude können Schritt für Schritt mit den gewünschten und möglichen Inhalten gefüllt werden. Sowohl das Themen Ernährung als auch das Thema Wasser werden ins Herz der Stadt geholt, würdigt das Gremium.
Weitere Informationen:

Beide Veranstaltungen zur Kooperativen Planungswerkstatt Büchel sind weiterhin auf dem YouTube-Kanal der Stadt Aachen abrufbar.

Zwischenpräsentation vom 13. Januar: https://youtu.be/AWSb5Gx3gKA.
Endpräsentation vom 23. Januar: https://youtu.be/B3XjHHp-8CE. abrufbar.

Der Büchel braucht Ihre Meinung! Machen Sie mit bei der Umfrage der Studierenden im Bereich Stadtplanung der RWTH Aachen und helfen Sie dabei das Viertel mitzugestalten. Mit Ihrer Hilfe wollen diese Meinungen sammeln, um sie dann in die künftigen Entwicklungen einbinden zu können. https://www.soscisurvey.de/ffg-aachen/

Viele weitere Informationen zum Büchel finden Sie im Internet auf www.buechel-aachen.de.