Eifel-News

Seit Anfang März dieses Jahres führte die Gemeindebücherei Simmerath unter der Leitung von Miriam Schaps ihre fünfte Schreibwerkstatt für Kinder und Jugendliche durch, diesmal unter dem Motto "Trau dich! Schreib‘ eine Geschichte!“. Gefördert wird sie bereits zum vierten Mal durch das landesweite Projekt "SchreibLand NRW" des Literaturbüros NRW. Aber auch der Förderverein der Gemeindebücherei Simmerath e.V. unterstützte die Treffen wieder mit Getränken und Knabbereien.

Zehn Mal trafen sich vier Mädchen und fünf Jungen zwischen 7 und 15 Jahren für anderthalb Stunden zum Gedankenaustausch und spielerischem Umgang mit Literatur und dem Ziel, das Erfahrene schriftlich zu erfassen. Den Abschluss bildete die offizielle Präsentation der entstandenen Texte, die einen interessanten Einblick in die einzelnen Unterrichtseinheiten vermittelte.

Zu Beginn der Schreibwerkstatt wurden die Namen der Teilnehmer in die einzelnen Buchstaben zerschnitten und daraus neue Namen kreiert, zu deren Figuren
Geschichten geschrieben wurden, etwa „Der böse Zauberer“, „Ausgelacht“ oder „Der blaue Stein“. Darüber hinaus ging es um packende Geschichtenanfänge, die mit typischen Wörtern wie „als" oder "nachdem" eingeleitet wurden. Zu den Protagonisten  von Geschichten wurden gegensätzliche Figuren entworfen oder man ließ die Fantasie anregen durch kuriose Fragen wie "Kommt der Herbst erlaubterweise ins Land oder ist er eine geheime Jahreszeit?" oder „Warum lässt sich der Donnerstag nicht überreden, nach dem Freitag zu kommen?“. Texte wie „Der Höhlenredakteur“, „Nur wegen einer Uhr“, „Der Tierpokal“ oder „Das magische Einhorn“ wurden inspiriert durch zufällige Bilder auf Würfeln oder ausgelegten Karten. Auch ganze Märchen wie „Der Schokoladenritter“ waren produktive Ergebnisse der Schreibwerkstatt. Fantasievolle Titel der Geschichten, die überwiegend mit Humor, aber auch Dramatik gewürzt waren, zeugten ebenfalls von den Erfolgen der Lerninhalte.

Es war wieder schön zu beobachten, dass bei den Treffen eine gute Stimmung herrschte und die Jungen und Mädchen sich gut verstanden haben. Manchmal führte dies auch zu etwas Übermut und Albernheiten. Trotzdem fanden sie immer wieder zum Ernst der Sache zurück. In Sachen Toleranz und Reflexion gingen sie sehr selbstsicher vor, bei den Rückmeldungen untereinander stand die wohl gemeinte und konstruktive Kritik immer im Vordergrund.

Der Mut sowie der souveräne und gewitzte Vortrag der Jungautoren wurden schließlich mit viel Applaus des zahlreich erschienenen Publikums belohnt. Büchereileiterin Rita Plum dankte den Kindern, aber auch Miriam Schaps für die Kunst, sie zu interessieren und über zehn Wochen sehr abwechslungs- und ideenreich bei der Stange zu halten.