Alles rund um Aachen

... Kooperationen stärken

StädteRegion Aachen. Für den Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Karl-Heinz Lambertz, ist grenzüberschreitende Wirtschaftsförderung Chefsache. Deshalb haben Ministerpräsident Lambertz und der „benachbarte“ Städteregionsrat Helmut Etschenberg den trinationalen Technologieatlas in Eupen gemeinsam präsentiert. Nach der Zukunftsinitiative Eifel haben somit auch die Partner des Interreg-Projektes TeTRRA ihren „Technologieatlas“ freigeschaltet.

Aktuell stellen sich etwa 50 Unternehmen aus der Euregio Maas-Rhein (EMR)  im Technologieatlas vor. Darunter befinden sich zahlreiche Betriebe aus der Eifel, die sich erstmals im vergangenen Jahr im „Technologieatlas Eifel“ der Zukunftsinitiative Eifel vorstellten; hinzukommen weitere auf deutscher, belgischer und niederländischer Seite. Die im Internet unter www.technologieatlas.euabrufbaren Firmenportraits wurde im Beisein von EMR-Repräsentanten, Geschäftsleuten, Journalisten und Mitarbeitern der Regierung gezeigt.

Ministerpräsident Lambertz und Städteregionsrat Etschenberg betonten unisono die Bedeutung grenzüberschreitender Netzwerke. Netzwerkbildung sei ein wichtiges Stichwort für die interregionale Zusammenarbeit. Ministerpräsident Lambertz habe mit seinen ausgezeichneten Verbindungen in Brüssel schon viel Gutes für die Partner auf deutscher und niederländischer Seite tun können, betonte Etschenberg. Dafür glänzt die deutsche Seite mit einer exzellenten Hochschullandschaft.

Firmenchef Kurt Heinen aus Monschau hat schon beste Erfahrung bei der grenzüberschreitenden Mitarbeiterakquise und der Zusammenarbeit mit der Aachener Fachhochschule gemacht. In Zukunft will er verstärkt auch mit der RWTH kooperieren. Der Geschäftsführer der Heinen Automation GmbH & Co.KG aus Monschau ist mit seinem Team Systemintegrator und Automatisierungsspezialist für weltweit führende Mittelständler. Er weiß, wie wichtig eine gute Vernetzung im globalen Wettbewerb ist. Was er an den belgischen Ingenieuren besonders schätzt, ist die zusätzliche Sprachkompetenz. So konnte er mit Hilfe seines französischsprachigen Mitarbeiters neue Absatzmärkte erschließen.

Die Plattform für innovative und technologieorientierte Firmen soll kontinuierlich ausgeweitet werden und weitere Unternehmen aus den ländlichen Regionen der Partner darstellen. Mittelfristig soll so ein euregionaler Technologietransfer-Marktplatz entstehen. Der Technologieatlas ist Bestandteil des Interreg-Projektes „TeTRRA - Technology Transfer and Recruiting in Rural Areas“. TeTRRA beschäftigt sich vornehmlich mit der Wirtschaftsförderung im ländlichen Raum der Euregio Maas-Rhein. Ziel des Projektes ist die Verbesserung des Technologietransfers und der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen in den ländlichen Regionen der Euregio Mass-Rhein. Darüber hinaus entwickelt TeTRRA Rahmenbedingungen und Strukturen, die regionale kleine und mittelständische Unternehmen bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften unterstützen und somit deren Abwanderung verhindert. „Wir beweisen – nicht nur mit diesem Technologieatlas – dass man mit EU-Geldern auch etwas sehr Vernünftiges anfangen kann“, sagte Ministerpräsident Lambertz abschließend.