Alles rund um Aachen

Dank und düstere Worte - 12. Frauenempfang des Oberbürgermeisters

Bereits zum 12. Mal lud der Oberbürgermeister der Stadt Koblenz Frauen aus Politik, Vereinen, Initiativen, Organisationen und Institutionen zum Empfang in den Historischen Rathaussaal ein. Dieser findet traditionell im November statt, um an die Verleihung des Wahlrechts an Frauen 1918 zu erinnern. Der Einladung von Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig folgten die Frauen zahlreich und füllten den Rathaussaal bis auf den letzten Platz. In seiner Ansprache ging der OB auf die Ehrenamtsarbeit ein, die zu einem großen Teil von Frauen geleistet wird. In der breiten Öffentlichkeit allzu häufig unbemerkt, sei sie doch für unser Sozialgefüge unverzichtbar - denn ohne Gemeinsinn entstehe keine lebenswerte Gesellschaft. So sprach Hofmann-Göttig den anwesenden Frauen für ihr unermüdliches Engagement seine Anerkennung aus. Besonders dankte er Monika Minning, die nominiert war für die Auszeichnung „Ehrensache“ des SWR. Sie arbeitet das ganze Jahr über für einen Weihnachtsbarar, dessen Erlös an das Koblenzer Frauenhaus geht.
Glückwünsche gingen auch an Irmgard Walther, langjährige Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Frauenverbände und in der FDP und im Seniorenbeirat aktiv, die ihren 80. Geburtstag feiern konnte.

 

 

 

Im anschließenden Vortrag „Frauen im Alter: Lebenslang gearbeitet – im Alter arm dran?!“ zeichnete die Referentin Edith Sauerbier (Dipl. Theologin, Politische Organisationssekretärin DGB Koblenz) ein düsteres Szenario der Altersarmut bei Frauen. Als Gründe benannte sie Teilzeitarbeit, Rente mit 67, unterbrochene Erwerbsbiografien, geringere Bezahlung, Minijobs und Hinterbliebenenrente beispielhaft als einige Faktoren. Für eine gute Absicherung im Alter gelte es - so ihr Fazit - sich zu positionieren und gemeinschaftlich dagegen zu steuern.
Den unterhaltsamen Teil des Abends gestalteten Isabel Mascarenhas und Karsten Huschke vom Theater Koblenz, die das Publikum mit Liedern von Berthold Brecht in den Bann zogen.
Mit Frauengesprächen bei Sekt und Selters gingen ein sowohl informativer als auch vergnüglicher Abend zu Ende.