Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. „Einige unserer Kameradinnen und Kameraden haben mehr als 30 Stunden nicht geschlafen, der enorme Einsatz der freiwilligen Helfer hat sich aber gelohnt.“ So bilanziert der Kreisbrandmeister in der StädteRegion Aachen, Bernd Hollands, der auch die Einsatzeinheit „Bereitschaft I“ führte, den Einsatz im Kreis Wesel. 37 Fahrzeuge mit insgesamt 151 Feuerwehrmännern und –frauen aus dem Kreis Heinsberg, der Stadt und StädteRegion Aachen waren in diesem Rahmen gestern Nachmittag in die vom Hochwasser besonders betroffene Stadt Hamminkeln verlegt worden. Die Kräfte aus der Region waren dort mit der Deichsicherung an der stark angeschwollenen Issel, dem Verbringen von Sandsäcken und dem Dauereinsatz von schweren Pumpen beschäftigt. Nach einer zwischenzeitlichen Entspannung der Lage konnte die Bereitschaft 1 dann um 04:10 Uhr die Rückfahrt antreten. Gegen 06:00 Uhr waren die Feuerwehrleute wieder in der StädteRegion angekommen. Und das, wie Hollands erfreut feststellen konnte, ohne Personenschäden.

Neben rund 20 Löschzügen und Transportwagen waren auch für den Hochwassereinsatz benötigte Spezialfahrzeuge wie Radlader und Gabelstapler im Einsatz. Mit an Bord waren ebenfalls 1.800 gefüllte Sandsäcke und rund 8.000 noch leere Sandsäcke. Natürlich durften auch Spezialpumpen und Beleuchtung nicht fehlen. Alles in allem 37 Fahrzeuge machten sich auf den Weg zum Niederrhein. Anders als zuerst angefordert, wurde der Verpflegungszug mit sechs Fahrzeugen und 22 Kräften vom DRK Verband StädteRegion Aachen letztlich doch nicht in Gang gesetzt. Die Verpflegung der Einsatzkräfte konnte kurzfristig doch noch vor Ort sichergestellt werden. „Wir haben bei dem jetzt schon vierten Echteinsatz nach Magdeburg, Essen und Münster jetzt auch in Hamminkeln festgestellt, dass die Rädchen immer besser ineinandergreifen. Gerade auch die Zusammenarbeit mit der ebenfalls alarmierten Bereitschaft III aus Köln und Erftstadt hat hervorragend funktioniert,“ so Hollands.

Grundgedanke der Bereitschaften ist, dass jede Feuerwehr vor Ort mit meist einem Fahrzeug und einigen Einsatzkräften abgestellt wird, ohne dass in der Zeit die Einsatzkraft vor Ort beeinträchtigt ist. „Das Ganze ist eine Solidargemeinschaft und die Bereitschaften haben sich als überaus schlagkräftige Truppen erwiesen. Sollte bei uns einmal ein solcher Katastrophenfall eintreten, können wir uns ebenso der schnellen und qualifizierten Hilfe sicher sein, wie jetzt die Menschen in Hamminkeln.“