Alles rund um Aachen

Das Aachener Stadtarchiv zeigt aus seinen Magazinen regelmäßig interessante Stücke als „Archivalie des Monats“. Die jeweilige Archivalie mit einem kurzen Begleittext wird dann einen Monat lang in einem Schaukasten im Foyer des Stadtarchivs am Reichsweg sowie digital auf der Homepage des Archivs präsentiert. Die Archivalie des Monats Juni zeigt die Copso-Karte, ein etwa 1,6 mal 1,7 Meter großer Plan, der aufgrund ihres materiellen Zustands viele Jahre nicht nutzbar war. Die Karte zeigt auf koloriertem Büttenpapier in zahlreichen Details das Gebiet der Stadt Aachen und des Aachener Reiches im Jahr 1777. Gezeichnet vom Berg- und Bauinspector Henrich Copso, hält sie wichtige Informationen zu den damaligen Aachener Grenzen, zu Grundstücken, Infrastruktur, Kirchen, Wäldern, Bächen, Flüssen und den Aachener Quartieren fest.

Auf der Karte ist der Entwicklungsstand einer der bedeutendsten Freien Reichsstädte der Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in der Frühen Neuzeit festgehalten; sie ist allein deshalb eines der zentralen Stücke aus dem Plan- und Kartenmagazin des Stadtarchivs. Um die Karte der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen, hat das Stadtarchiv im vergangenen Jahr bei der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) Fördermittel zur Restaurierung der Copso-Karte beantragt. Das letztjährige Förderprogramm der KEK stand unter dem Motto „Vergessene Kostbarkeiten“ – und nichts beschreibt die Copso-Karte besser! Die KEK bestätigte den Antrag und unterstützte die Restaurierung der Copso-Karte mit über 12.900 Euro. Damit alle Aachener Bürger sich ein Bild von dieser besonderen Karte machen können, wird sie im Laufe des Monats der Öffentlichkeit für kurze Zeit im Centre Charlemagne präsentiert.

Infos zur Archivalie des Monats gibt es im Internet unter   http://www.aachen.de/de/kultur_freizeit/kultur/stadtarchiv/archivalie_monat/index.html   Interessenten können sich die Archivalie aber auch jederzeit zu den üblichen Öffnungszeiten des Stadtarchivs (dienstags 13 – 17 Uhr, mittwochs 9 – 17 Uhr sowie donnerstags 9 – 13 Uhr) im Lesesaal des Stadtarchivs, Reichsweg 30, ansehen.