Die zehn Rotary Clubs der Region Aachen, Düren, Heinsberg, Jülich und Monschau richten derzeit gezielt mit ehrenamtlichem Engagement und finanzieller Unterstützung ihre Aktivitäten darauf aus, Flüchtlingen in unserer Region zu helfen. 2015 und bis zum jetzigen Zeitpunkt im Jahr 2016 haben die Rotary Clubs die stolze Summe von 230.000 Euro an Spenden gesammelt. Das konnten am Dienstagmittag (31. Mai) Prof. Dr. Reiner Kopp, Präsident des Rotary Clubs Aachen-Frankenburg, und Norbert Zimmermann, Koordinator der Gemeindienste im hiesigen Rotary-Distrikt, stellvertretend für alle Rotary Clubs im Aachener Rathaus erläutern. Das Spektrum der Flüchtlingshilfe, das Rotary unterstützt, so Reiner Kopp, reiche von der Sprachausbildung, Schulausrüstung, Kleiderbeschaffung über medizinische Versorgung, die Suche nach Praktikanten- und Berufsstellen bis zu den täglichen Herausforderungen im Rahmen der Integration.
von links: Prof. Dr. Edeltraud Vomberg, Dezernentin für Soziales und Integration der Städteregion Aachen, Prof. Dr. Reiner Kopp und Norbert Zimmermann (beide Rotary), Sher Rachman und Monika Bücken (Patenschaftsprojekt Aachener Hände), Stefan Haas (Rotary) und Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp
Die Rotary-Vertreter nannten einige Beispiele aus der Region und konnten mit der persönlichen Erfahrung, die der aus Afghanistan geflohene Sher Rachman im Rathaus schilderte, eindrucksvoll von dieser Form Hilfe, die ankommt, berichten. Sher Rachman wird über das Patenschaftsprojekt der „Aachener Hände“ von der Familie Bücken begleitet. Reiner Kopp unterstrich, wie hilfreich es ist, eng mit professionellen Sozialeinrichtungen in der Umgebung zusammenzuarbeiten und auch in die professionelle Begleitung und Qualifizierung der Paten zu investieren. „Alle Projekte, die wir finanziell und ehrenamtlich unterstützen“, so Norbert Zimmermann, „dienen der nachhaltigen Integration der schutzsuchenden Menschen in unsere Gesellschaft.“
Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp zeigte sich bei der Pressekonferenz der Rotarier vom hohen Engagement beeindruckt. Es korrespondiere für ihn mit dem täglichen Erleben in Aachen: „Die spontane Bereitschaft der Aachener, die Flüchtlinge seit dem vergangenen Herbst in unserer Stadt willkommen zu heißen und zu begleiten, hat mich sehr berührt. Und nicht nur das. Die Tatsache, dass diese ehrenamtliche Hilfe nicht nachlässt, sondern immer noch weiter wächst, lässt mich optimistisch in die Zukunft schauen.“ Die Hilfe reicht in die gesamte Aachener Region. Stellvertretend dankte Prof. Dr. Edeltraud Vomberg, Dezernentin für Soziales und Integration der Städteregion Aachen, den Rotary Clubs: „"Ich begrüße das Engagement für die Integration von geflüchteten Menschen sehr. Damit stärken die Clubs unsere Zivilgesellschaft, indem sie ehrenamtliches Engagement stärken und ein deutliches Zeichen gegen rechtspopulistische Strömungen setzen. Für mich sind die Aktivitäten der Clubs ebenso wie die große Summe der von Bürgern und Bürgerinnen eingeworbenen Spenden ein deutliches Zeichen für die Offenheit unserer Region, die sich zu Recht als soziale Region zeigt und präsentiert."
Folgende Rotary Clubs unterstützen die Aktionen:
Rotary Club Aachen, Rotary Club Aachen-Charlemagne, Rotary Club Aachen-Frankenburg, Rotary Club Aachen-Land, Rotary Club Aachen-Nordkreis, Rotary Club Düren, Rotary Club Heinsberg, Rotary Club Jülich Herzogtum-Jülich, Rotary Club Kerkrade-Herzogenrath-Eurode und Rotary Club Monschau-Nordeifel.