RWTH

Leif Kobbelt, Inhaber des Aachener Lehrstuhls Computergraphik und Multimedia, wird in die Klasse für Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften aufgenommen. Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste hat acht neue Mitglieder aufgenommen, darunter den RWTH-Professor Leif Kobbelt. Akademiepräsident Professor Wolfgang Löwer überreichte Kobbelt die Aufnahmeurkunde im Rahmen der Jahresfeier. Die Akademie würdigt damit seine herausragende wissenschaftliche Arbeit. Der Informatiker Leif Kobbelt genießt national und international einen hervorragenden Ruf in Sachen Computergraphik und wurde bereits mit mehreren hochdotierten Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates und dem Leibnizpreis.

Foto:  AWK NRW / Professor Leif Kobbelt (links) und Akademiepräsident Professor Wolfgang Löwer bei der Urkundenüberreichung

Zu den Themenschwerpunkten von Kobbelt gehören 3D-Anwendungen, Interaktive Visualisierung sowie Mobile Multimedia-Anwendungen. Der Wissenschaftler entwickelt zum Beispiel mit seiner Arbeitsgruppe Algorithmen, mit denen sich 3D-Daten mathematisch analysieren lassen. Damit wird die Basis für die Erzeugung und Verarbeitung von komplexen dreidimensionalen Modellen oder Animationen geschaffen. Die Ergebnisse des Lehrstuhls Computergraphik und Multimedia sind im industriellen Kontext, bei Planungsprozessen oder im Unterhaltungs- oder Spiele-Bereich nutzbar.

Kobbelt ist Inhaber des Lehrstuhls für Informatik 8, Computergraphik und Multimedia, der RWTH Aachen. Nach dem Studium und der Promotion im Fach Informatik an der Universität Karlsruhe waren seine akademischen Stationen die University of Wisconsin in Madison (USA), die Universität Erlangen-Nürnberg und das Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken, bevor er 2001 an die RWTH wechselte. Professor Kobbelt hat weit über 200 wissenschaftliche Artikel in internationalen Top-Journals und im Rahmen von Konferenzen veröffentlicht.

Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste ist eine Vereinigung der führenden Forscherinnen und Forscher des Landes und die Heimat von 14 wissenschaftlichen Forschungsvorhaben. Sie wurde 1970 als Nachfolgeeinrichtung der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet. Die Akademie ist in wissenschaftliche Klassen für Geisteswissenschaften, für Naturwissenschaften und Medizin sowie für Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften und in eine Klasse der Künste gegliedert.