Alles rund um Aachen

Bereits seit 15 Jahren führt die Stadt Aachen mit dem Programm „Kompetent Managen“ systematisch und konsequent die Entwicklung ihrer eigenen Führungsnachwuchskräfte durch. Es ist ein Qualitätsmerkmal der Stadt Aachen und hat sich im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt. Dabei wurde das Programm von Anfang an auch von den Führungskräften der Verwaltung selbst unterstützt, sei es in ihrer Funktion als Vorgesetzte oder als Mentoren. Bei der Abschlussfeier in der Nadelfabrik am Reichsweg erhielten die Absolventinnen und Absolventen des aktuellen Kurses Urkunde und Zertifikat von Personal- und Organisationsdezernent Dr. Markus Kremer und Fachbereichsleiter Berthold Hammers.

Das Projekt
Mit der Teilnahme am Programm „Kompetent Managen“ bereiten sich potenzielle Führungsnachwuchskräfte auf die spätere Übernahme einer Führungsposition vor, indem sie das methodische Rüstzeug und Know How erhalten. Dabei soll auf der einen Seite die eigene persönliche Entwicklungsmöglichkeit innerhalb der Verwaltung gegeben, zugleich auch die Nachfolge ausscheidender Führungskräfte auf unterschiedlichen Ebenen gesichert werden. Von den rund 340 Führungskräften auf allen Ebenen der Stadt Aachen werden in den nächsten 10 Jahren voraussichtlich rund die Hälfte in den altersbedingten Ruhestand treten.

Das Programm ist erfolgreich durchlaufen, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine festgelegte Anzahl von definierten Wahl- und Pflichtmodulen sowie eine zweiwöchige Hospitation absolviert haben. Die Hospitation kann innerhalb oder außerhalb der Verwaltung, in anderen Behörden, in der Wohlfahrtspflege oder in der freien Wirtschaft erfolgen.  

Der Beginn der Qualifizierungsrunden
Im Dezember 2014 startete die gegenwärtige Qualifizierungsgruppe im Rahmen des bewährten Führungsnachwuchsprogramms “Kompetent Managen 1“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiteten in fünf Ausbildungsmodulen praxisorientiert an den Themen Führungskraft sein, Kooperation und Vernetzung, Kommunikation sowie Konflikt- und Changemanagement. Darüber hinaus absolvierten sie eine 10-tägige Hospitation, wahlweise innerhalb oder auch außerhalb der Stadtverwaltung, um Einblick in die tägliche Arbeit einer Führungskraft zu erlangen und in einem  reflektieren Austausch neue Kenntnisse der Führungspraxis zu erlangen. Persönliche begleitet wurden sie dabei von Mentorinnen und Mentoren aus der Verwaltung, die über eine langjährige Führungspraxis verfügten und oft einst auch selbst an diesem Qualifizierungsprogramm teilgenommen hatten.

Mit dem Qualifizierungsprogramm “Kompetent Managen 2“ ist erstmalig ein ausgeweitetes Führungsnachwuchsprogramm gestartet. Die Voraussetzungen hier waren eine mindestens dreijährige Berufserfahrung sowie Führungs- oder Projektleitungserfahrung oder der Abschluss eines Masterstudiengangs mit integrierten Führungsmodulen. Die Teilnehmerrunde ist in vielen verschiedenen Arbeitsfeldern in der Stadtverwaltung tätig, verfügt über unterschiedlichste berufliche Hintergründe und kommt aus typischen Verwaltungsbereichen oder auch aus sozialen und technischen Berufen.

Da besonders auch im Bereich der Kita-Leitungen der demografische Wandel in den nächsten Jahren groß ist, wurde hierfür ein eigenes Modul für Kita-Leitungen und die OGS aufgestellt. Hier werden im nächsten Jahr die ersten Abschlüsse erfolgen.

Dr. Markus Kremer, seit April Beigeordneter der Stadt Aachen und auch für Personal und Organisation zuständig, in seinem Grußwort im Rahmen der Abschluss-Veranstaltung:
„Eine Vielzahl von Megatrends verändert aktuell unsere Gesellschaft. Allen voran die `Demografie´ als schleichender Prozess und die ´Digitalisierung´,  die mit zunehmender Dynamik unsere Haltung, unser Verhalten und unsere Arbeitswelt beeinflusst.
Mit diesen Trends müssen  Führungskräfte umgehen, sie in ihren Führungsalltag einbeziehen. Und damit kommen zugleich weitere Herausforderungen auf sie  zu, die steigenden Ansprüche an Dienstleistung, der Zuwachs an Aufgaben, die Reduktion finanzieller Ressourcen und die Notwendigkeit wirtschaftlichen Handelns. Unbedingt gebraucht werden deshalb engagierte und innovative Führungskräfte, die bei der Gestaltung der Zukunft der Kommunen der eigenen Organisation immer wieder zukunftsorientierte Impulse geben und die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken. Deshalb müssen Kommunen, wenn sie zukunftsfähig sein wollen, einerseits sowohl ihre aktiven Führungskräfte  darin unterstützen, diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.
Andererseits gilt es auch potenzielle Führungskräfte von Morgen persönlich auf die mögliche Übernahme einer Führungsposition vorzubereiten, um mit den genannten Herausforderungen umgehen zu können.“
Und weiter: „Neben Ihrem Wissen von dem, was nun gute Führung ausmacht, gibt es eine weitere Kompetenz, die zu beherrschen ich als unentbehrlich erachte, wenn man Führungskraft ist oder werden möchte. Und das ist die eigene Selbstreflektionsfähigkeit.

Es ist die Fähigkeit, sich selbst kritisch zu hinterfragen, das eigene eigenen Denken und Handeln zu beurteilen sowie die eigenen Standpunkte zu überprüfen.“

Die Absolventinnen und Absolventen
Kompetent Managen 1
•    Bongard, Gabi
•    Gawlas, Manuela
•    Engels, Svenja
•    Ganser, Stefan
•    Lut, Paulina
•    Peltz, Ute
•    Pontzen, Richard
•    Schlegel, Eva
•    Schulze-Schwanebrügger, Volker
•    Thomé Dr., Kai
•    Weixler, Verena

Kompetent Managen 2
•    Brockmann, Sandra
•    Jansen, Ingeborg
•    Kliems, Markus
•    Kuhn, Nicole
•    Liebert, Günter
•    Mainz, Andra
•    Martin, Frank
•    Offermann, Michele
•    Pauque, Susanne
•    Plesch, Linda
•    Grundmann, Tobias
•    Herten-Gillessen, Linda
•    Kremer, Kirstin
•    Sterck, Wilfried