Alles rund um Aachen

Die Stadt Aachen begleitet derzeit mit einer Arbeitsgruppe, in der alle maßgeblichen Fachbereiche der Verwaltung vertreten sind, die Aufarbeitung neubenannter Mängel am Stadion Tivoli. Diese Arbeitsgruppe leistet die Arbeit als Hilfestellung für die Aachener Stadion Beteiligungs-GmbH (ASB), die das sieben Jahre alte Stadion seit Januar 2015 betreibt.
Inzwischen liegen die Prüfberichte, die im Rahmen wiederkehrender Überprüfungen gefertigt wurden, vor.

Stadt lässt auch das aktuelle Verfahren juristisch begleiten
Wie Rechtsdezernentin Annekathrin Grehling erklärt, gibt es Widersprüche zwischen diesen aktuellen Prüfberichten und den gefertigten Vorgänger-Berichten, die aufgeklärt werden müssen. Bereits in der Vorwoche hatte der städtische Beigeordnete Dr. Manfred Sicking diese Situation auf den Punkt gebracht: „Auffällig sei“, so Sicking, „dass jetzt Probleme aufgelistet würden, die auch schon in vergangenen Überprüfungen hätten auffallen müssen.“ „Es sei denn“, sagt Sicking, „diese Mängel sind tatsächlich erst nach der letzten Prüfung entstanden. Oder sie wurden schlichtweg übersehen.“ Parallel muss die jetzige Situation juristisch bewertet werden.

Zum aktuellen Stand der Arbeit innerhalb der Stadtverwaltung erklärt Annekathrin Grehling: „Wir erreichen eine Detailtiefe, die sehr aufwendige und zeitintensive Analysen mit sich bringt“. Daraus erklärt sich, dass die Stadt derzeit seriös nicht über tatsächliche oder vermeintliche Schäden und erst recht nicht über etwaige Kosten zur Behebung dieser Schäden berichten kann. „Wir wissen, dass es Mängel gibt, müssen sie aber genau verifizieren. Zudem treten jetzt aber auch immer neue Mutmaßungen und Gerüchte auf, denen wir gleichwohl vorsorglich nochmals nachgehen.“, so Grehling. Dies gilt etwa in Bezug auf die heute in der Presseberichterstattung benannten möglichen statischen Probleme, obwohl hier umfangreiche statische Prüfberichte vorliegen und keinerlei Anlass zu Bedenken erkennbar ist.

Stadt darum bemüht, die Öffentlichkeit zu informieren
Die Stadt wird die Gesamtsituation aufarbeiten und - sobald erste stichhaltige Analysedetails vorliegen - gegenüber der Öffentlichkeit den ermittelten Sachstand darlegen. Möglicherweise ist dies bereits Ende kommender Woche zu erreichen.
Die nun aufgetretenen bzw. vorgetragenen Schäden sind zu trennen von den bereits aufgeführten Bauschäden, die die Stadt in einem Rechtsstreit mit dem Stadionbauer Hellmich verhandelt.

Zuschauer und Akteure waren und sind nicht gefährdet
Wert legen ASB und Stadt darauf, dass zu keinem Zeitpunkt im Stadion eine Gefahr für Zuschauer und Akteure bestanden hat - und auch nicht besteht. Grehling: „Unsere Auflagen und der daraus resultierende Personaleinsatz von Sicherheitskräften sind immer auf die gegebene Situation ausgerichtet.“ Das gilt auch für das letzte Saisonspiel der Alemannia am kommenden Samstag gegen Viktoria Köln.