Stolberg

Die Verwaltung möchte in der Kupferstadt die Möglichkeit einzuführen, ein virtuelles Parkticket per Handy oder Smart-phone zu kaufen. Damit wird die Parkraumbewirtschaftung in Stolberg noch weiter flexibilisiert und ein weiterer Schritt in Richtung moderner Verkehrsinfrastruktur gemacht. Neben dem klassischen Parkscheinautomaten soll es zukünftig möglich sein, Parkscheine ganz einfach und unkompliziert per SMS, Anruf oder App zu lösen.   Das Problem wird vielen Verkehrsteilnehmern bekannt sein: Man fährt zu einem Termin in die Stadt und in der Parkbucht merkt man, dass aufgrund fehlenden Kleingeldes kein Parkschein gezogen werden kann. Auch die Brötchentaste, die in Stolberg kostenfreie Kurzaufenthalte mit einer Gesamtdauer von maximal 15 Minuten ermöglicht, hilft in diesem Fall nicht weiter. Eine Lösung kann hier das sogenannte Handyparken sein, durch das man den Parkschein ganz einfach und unkompliziert von seinem mobilen Endgerät per SMS oder App erstehen kann.

Im Rahmen ihrer Digitalisierungsoffensive und für den Aufbau einer modernen Verkehrsinfrastruktur schlägt die Verwaltung dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt (ASVU) vor, in seiner Sitzung am 25.05.2016 über die Einführung dieser Möglichkeit zu entscheiden.

„Es gibt viele Bereiche, in denen wir als Verwaltung die Mög-lichkeit haben, mit flexibleren Angeboten unsere Infrastruktur und damit den Wirtschafts- und Einzelhandelsstandort Stolberg zu stärken.“, erklärt Bürgermeister Dr. Grüttemeier. „Der technische Fortschritt ermöglicht es beispielsweise, zeitlich flexiblere Parkscheine zu lösen. Man benötigt kein Kleingeld mehr und falls ein Termin etwas länger dauert, dann lässt sich der Parkschein verlängern, ohne dass man nochmal zum Auto muss. Es geht bei dem Projekt um eine Verbesserung des Services. Selbstverständlich werden wir die bekannten Park-scheinautomaten nicht ersetzen und auch an der bewährten Brötchentaste festhalten.“

In einigen Kommunen besteht bereits die Möglichkeit, einen virtuellen Parkschein zu lösen. Aufgrund der dort gemachten Erfahrungen schlägt die Verwaltung dem Ausschuss eine Zu-sammenarbeit mit der Initiative „smartparking-Plattform e.V.“ vor. Der Verein wurde mit dem Ziel gegründet, Städte und Gemeinden bei der Einführung von effizienten und bürgerna-hen Lösungen für das bargeldlose Bezahlen von Parkgebühren zu unterstützen. Als wettbewerbsübergreifende Plattform versammelt smartparking verschiedene zertifizierte Anbieter, wodurch Autofahrer die Möglichkeit haben, sich den für sie jeweils passenden Dienst auszuwählen.

Das Prinzip ist dabei bei allen Anbietern gleich: Nachdem der Fahrer seinen Wagen auf einem kostenpflichtigen Platz abge-stellt hat, löst er per App, Anruf oder SMS seinen digitalen Parkschein. Die Parkzeit kann ganz nach Bedarf gestoppt oder verlängert werden.
Ob für ein abgestelltes Fahrzeug eine Gebühr entrichtet wur-de, ermittelt die Überwachungskraft des Ordnungsamtes, durch das Abgleichen des Kennzeichens mit einem zentralen System.