Polizeibericht

Aachen/ Städteregion/ Düren/ Bonn (ots) - Polizei und Staatsanwaltschaft Aachen können einen weiteren Erfolg im Kampf gegen die Rockerkriminalität in Aachen verbuchen. Nach umfangreichen Ermittlungen der seit Anfang Oktober zur Bekämpfung der Rockerkriminalität eingerichteten Ermittlungsgruppe der Aachener Polizei wurden am Montag vier Personen aus dem Rockermilieu festgenommen. Ihnen wird u.a. zur Last gelegt, am 22.11.2015 in einem Szenelokal im Aachener Pontviertel zwei dort anwesende Gäste körperlich attackiert und einen von ihnen bis zur Bewusstlosigkeit getreten und geschlagen zu haben. Gegen die Tatverdächtigen hatte die Staatsanwaltschaft Aachen Haftbefehle erwirkt, die gestern in Aachen, Würselen, Düren und Bonn erfolgreich vollstreckt werden konnten. Bei den vier Männern im Alter zwischen 24 und 38 Jahren handelt es sich nach dem bisherigen Ermittlungsstand um Angehörige der Führungsriege der Bandidos.

Bereits im Vorfeld hatte die Arbeit der Ermittlungsgruppe zur Aufklärung verschiedenster Tatgeschehen geführt, die in den letzten Wochen und Monaten von Mitgliedern der rivalisierenden Rockergruppierungen MC Hells Angels und MC Bandidos begangen worden waren und zu großer Angst und Verunsicherung in der Bevölkerung geführt hatten. Neben den gestern festgenommenen Personen befinden sich weitere 9 Angehörige der benannten Rockerclubs in Untersuchungshaft, gegen zwei von ihnen wurde bereits Anklage erhoben.

Der Aachener Polizeipräsident zeigt sich angesichts der jüngsten Festnahmen sehr zufrieden und die gemeinsame Strategie der Ermittlungsbehörden im Kampf gegen die Rockerkriminalität bestätigt. "Die Bekämpfung der Rockerkriminalität hat bei der Aachener Polizei
eine hohe Priorität", betont Dirk Weinspach. "Im gemeinsamen Schulterschluss zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft und der Stadt Aachen werden sämtliche rechtliche Möglichkeiten ausgeschöpft, um wirkungsvoll und nachhaltig zu verhindern, dass sich kriminelle Rockerbanden in Aachen festsetzen und die Bürgerinnen und Bürger verunsichern. Dazu dienen die jüngsten Festnahmen ebenso wie das kürzlich erst durch die Stadt Aachen ausgesprochene Kuttentrageverbot", so Weinspach weiter. Mit den jüngsten Festnahmen sind die Ermittlungen der Behörden zu den einzelnen Taten noch nicht abgeschlossen, sondern werden weiter konsequent durchgeführt.