Alles rund um Aachen

Eine historische, ruhige und nahezu ebene Fahrradroute von Maastricht durch die reiche Kulturlandschaft des Limburger Heuvellandes bis ins Zentrum von Aachen. Eine Route, die der Strecke einer ehemaligen Straßenbahn folgt, welche in der Landschaft noch zu erkennen ist. Als Startschuss dieses Projektes unterzeichneten Vertreter von vier Gemeinden aus dem Limburger Heuvelland, der Stadt Aachen sowie der Provinz Limburg heute eine Absichtserklärung im Schloss Wittem. Die Trambaan-Fahrradroute soll die lokale Wirtschaft stärken und neue Arbeitsplätze schaffen. Ausgehend vom Erfolg des vergleichbaren Vennbahn-Radwegs wird auf der neuen Radroute in der Tourismussaison mit 500 Nutzern täglich gerechnet.

Foto (c)Stadt Aachen

Projektpartner sind die Provinz Limburg, die Stadt Aachen, die Gemeinden Vaals, Gulpen-Wittem und Eijsden-Margraten sowie die Stadt Maastricht. Der Vorsitzende der Lenkungsgruppe, Beigeordneter Armand Opreij aus Eijsden-Margraten, erklärt: „Die Fahrradroute über die alte, ebene Straßenbahntrasse zwischen Aachen und Maastricht führt entlang der schönsten Orte im Südlimburger Hügelland. Die Landschaft hier hält sich nicht an Gemeinde- oder Landesgrenzen, und dieses Projekt ebenso wenig. Wir sind froh, dass wir diese Chance mit fünf Gemeinden und der Provinz Limburg nutzen können.“

Da die Route weitestgehend einer ehemaligen Straßenbahntrasse folgt, ist sie nahezu eben und somit für ein breites Publikum geeignet. Was die neue Fahrradroute jedoch besonders attraktiv macht, ist ihr großer Freizeitwert: Durch das abwechslungsreiche Limburger Hügelland entlang kulturhistorischer Perlen wie dem amerikanischen Friedhof, dem Château Neubourg, der Abteil St. Benedictusberg (Mamelis), dem Schloss Nijswiller, der St. Katharinenkapelle bis in die historischen Stadtkerne von Maastricht und Aachen.

Meilenstein
Mit der Absichtserklärung vereinbaren die Lokalpolitiker weitere gemeinsame Schritte zur Umsetzung des Projektes. Die neue Fahrradroute soll zu einer Stärkung der wirtschaftlichen und touristischen Struktur der Provinz Südlimburg beitragen. Wichtig dabei ist, dass die Route über Aachen Anschluss an die Vennbahn erhält: ein nahezu ebener Fernradweg, der durch das Hohe Venn bis nach Troisvierges in Luxemburg führt. Damit entsteht eine durchgängige internationale Radwegverbindung von über 150 km Länge zwischen Maastricht und Luxemburg. Der Erlebniswert der Natur und der Kulturgeschichte der Nationalen Landschaft Südlimburg wird dadurch enorm bereichert.

Dieses Ziel und die gemeinsame Herangehensweise der Projektpartner entsprechen der Agenda des Beratungsgremiums „Bestuurlijk Heuvellandoverleg“, in dem der Plan entwickelt wurde. Die heute unterzeichnete Absichtserklärung ist der erste Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Projektes und für die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Gemeinden und der Provinz Limburg. Der Deputierte Eric Geurts zeigt sich erfreut über diese Entwicklung: „Dies ist eine wichtige grenzüberschreitende Route, die unseren Zielen auf touristischem Gebiet einen starken Impuls gibt.“

Vorentwurf
Derzeit wird ein Vorentwurf für die Radroute erstellt, der Aufschluss über die finanzielle und technische Durchführbarkeit geben soll. Dazu werden der Investitionsbedarf für die Realisierung der Infrastruktur sowie eventuelle Risiken und Probleme der Strecke herausgearbeitet. Das Investitionsvolumen wird – etwaige infrastrukturelle Risiken und sonstige nachteilige Entwicklungen ausgenommen – vorläufig mit 2,8 Millionen Euro beziffert.

Realisierung ab 2017
Der Vorentwurf soll den Gemeinderäten im Frühjahr 2016 vorgelegt werden. Beim Bau der erforderlichen Infrastruktur wird weitestgehend von der – relativ ebenen – Trasse der Dampfstraßenbahn ausgegangen, die von 1922 bis 1938 zwischen Maastricht und Vaals verkehrte. Somit entsteht eine alternative Radroute zwischen Aachen und Maastricht, die durch die ruhige und grüne Landschaft des Limburger Hügellandes führt. Die definitive Streckenführung soll 2016 beschlossen werden, sodass die Gemeinderäte der beteiligten Kommunen noch im selben Jahr über das Projekt und die Bereitstellung der notwendigen Finanzmittel abstimmen können. Die Bauarbeiten können daraufhin im Jahr 2017 starten.