Herzogenrath

Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes in Herzogenrath verzichten in diesem Jahr auf eine gemeinsame Weihnachtsfeier. Dafür sammelten sie innerhalb der Belegschaft und packten zahlreiche Päckchen für die Flüchtlinge, die zum Begegnungsfest überreicht werden sollen. In den letzten Monaten hat sich die Welt stark verändert. Immer mehr Menschen kommen aus unterschiedlichen Gründen nach Europa mit dem Wunsch, ein Leben in Frieden, Freiheit und Würde  zu führen.

Foto (c) Stadt Herzogenrath
(v.li.n.re.): Werner Paffen, Dennis Benezeder, Severin Siepmann, Sascha Baumgarten, Calvin Lehnen, Thomas Tscharge und Bürgermeister Christoph von den Driesch

Während hierzu Lande die Stimmung gegenüber den Flüchtlingen und Migranten immer noch sehr positiv ist und die Berichterstattung über das soziale Engagement vor Ort breiten Raum einnimmt, hat sich die öffentliche Wahrnehmung teilweise verändert – insbesondere nach den schrecklichen Terroranschlägen von Paris. Einzelpersonen und lokale Organisationen, die sich für Flüchtlinge engagieren und teilweise Aufgaben des Staates übernehmen, sind häufig am Ende ihrer Kapazitäten.

„Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes wollten in dieser prekären Situation helfen und haben sich spontan dazu entschlossen, auf eine gemeinsame Weihnachtsfeier zu verzichten. Stattdessen sammelten sie innerhalb der Belegschaft, um von den Erlösen Weihnachtstüten für die Flüchtlinge zu packen“, berichtet Uli Rible, Leiter des Bauhofes. Dabei legten die Mitarbeiter großen Wert auf Sachleistungen des nicht alltäglichen Gebrauchs. Eifrig packten sie nach Feierabend rund 63 Tüten, die beim Begegnungsfest im Pfarrzentrum St. Gertrud am 11. Dezember überreicht werden.  Mit dieser Aktion wollen die Spender den Menschen, die Weihnachten nicht zu Hause sein können, ein herzliches Willkommen in der neuen Kultur vermitteln – ein gelebtes Stück Menschlichkeit.

Bürgermeister Christoph von den Driesch: „Ich bin begeistert, mit wie viel Engagement und Kreativität die Flüchtlingshilfe  in unserer Stadt unterstützt wird. Natürlich freue ich mich ganz besonders, dass auch viele städtische Mitarbeiter sich –über die tägliche Arbeit hinaus- mit einbringen und sich Gedanken machen, wie man anderen Menschen eine Freude bereiten kann.  Einen herzlichen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen des Bauhofes für diese tolle Idee, die beim Begegnungsfestes viele Menschen glücklich machen wird.“