RWTH

Bei der ersten „Role Model Runde“ des Projekts „Guter Studienstart im Ingenieurbereich“ im SuperC der RWTH berichteten fünf FH- und RWTH-Absolventen über ihren beruflichen Werdegang. Im Anschluss stellten sie sich den Fragen der rund 80 jungen Teilnehmer, die im April und Mai ins „nullte Semester“ gestartet sind. Christian Broich arbeitet seit seinem FH-Studium im Studiengang Bauingenieurwesen vor 22 Jahren für ein Ingenieurbüro. Seinen beruflichen Weg bezeichnet er als Zufall. Sicher war für ihn nach dem Abi nur, dass er im angewandten Bereich arbeiten will. Johannes-Nikolaus Niessen hat an der RWTH Maschinenbau und BWL studiert. Jetzt berät er für die P3 Group sehr erfolgreich Automobilunternehmen. Aber nicht nur Erfolge, auch verpasste Gelegenheiten kamen zur Sprache. Als größten Fehler in seinem Berufsleben bezeichnete Niessen, seine Promotion am FIR an der RWTH nicht abgeschlossen zu haben. Grund: „Ich wollte schnell in die Industrie.“

Bild: Martin Lux
(v.l.): Prof. Rudolf Mathar, Prorektor für Forschung und Struktur der RWTH, und die fünf „Vorbilder“ Tobias Bog, Christian Broich, Johannes-Nikolaus Niessen, Lars Stein und Meike Kalverkamp.

 

Lars Stein hingegen merkte nach der Promotion, dass die Arbeit in der Industrie nicht sein Ding ist. Nach einer kurzen Zeit der Selbstständigkeit ist er inzwischen als Oberingenieur und Senior Researcher am Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik der RWTH in seinem Beruf glücklich. Ob es möglich sei, als FH-Studierender eine Hiwi-Stelle an der RWTH zu bekommen, wollte ein junger Mann von Meike Kalverkamp wissen. Die Jüngste in der Runde hat an der FH Aachen Maschinenbau und Produktentwicklung studiert. Zurzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen (fka). „Ja, ich habe als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Kraftfahrzeuge gearbeitet, und auch an der fka haben wir einige Hiwis von der FH.“

Der „Exot“ auf dem Podium war der Sozialwissenschaftler Tobias Bog. In seinem Job im Employer Brand Management bei Continental hat er allerdings viel mit Ingenieuren zu tun. Er ist davon überzeugt, dass es bei der Wahl des Arbeitgebers nicht nur aufs Gehalt ankomme: „Vereinbarkeit von Beruf und Familie, flexible Arbeitszeiten sind ebenfalls wichtige Aspekte.“

Praktische Tipps fürs Berufsleben
Die meisten Projektteilnehmer im Saal schienen bereits ziemlich genau zu wissen, was sie studieren möchten. Auf die Frage, wer noch unentschieden bei der Wahl des Studiums sei, hoben nur Wenige die Hände. Ein paar Tipps gab RWTH-Prorektor Rudolf Mathar, Moderator der Veranstaltung, den Nachwuchswissenschaftler auf den Weg: praktische Erfahrungen sammeln, auch mal über den Tellerrand schauen und keine Angst vor Fehlern haben – denn gerade aus denen könne man lernen.

Weitere Infos:
www.fh-aachen/guterstudienstart
www.rwth-aachen.de/guterstudienstart

Kontakt:
Jonas Gallenkämper M.Sc., RWTH Aachen
Tel.: +49 241 80 94872
jonas.gallenkaemper@rwth-aachen.de

Vera Richert M.A., FH Aachen
Tel.: +49 241 6009 51832
richert@fh-aachen.de