StädteRegion Aachen. Drei Kinder einer Familie aus Roetgen sind aktuell an Masern erkrankt. Alle 3 Kinder waren nicht geimpft. Da der Beginn der Erkrankung des ersten Kindes in den Osterferien lag und somit keine Gemeinschaftseinrichtungen besucht wurden, konnte eine weitere Ausbreitung während der ansteckungsfähigen Zeit verhindert werden. Allerdings entwickelten in der zweiten Ferienwoche auch die beiden Geschwisterkinder eine Masernerkrankung, was noch einmal deutlich die große Gefahr einer Ansteckung durch Masern belegt.
Eine Masernerkrankung kann zu ernsthaften Komplikationen führen. Vor allem Kinder unter fünf Jahren und Erwachsene über 20 Jahren tragen ein hohes Risiko für Spätfolgen. „Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen“, wirbt Dr. Verena Bochat vom städteregionalen Gesundheitsamt. Nach dem Impfkalender der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut ist die erste Masernimpfung bei allen Kindern zwischen dem vollendeten 11. und 14. Lebensmonat, die zweite im Alter von 15 bis 23 Monaten vorgesehen. Die Impfung wird auch allen Erwachsenen empfohlen, die nach 1970 geboren wurden und noch gar nicht oder nur einmal in der Kindheit gegen Masern geimpft wurden.
Der seit Monaten anhaltende Masernausbruch in Berlin zeigt die Gefährlichkeit des Virus. Etwa ein Viertel der Betroffenen mussten ins Krankenhaus und sogar ein Todesfall war bisher zu beklagen. Seit Montag läuft die bundesweite Impfwoche unter dem Motto „Impflücken schließen“. Das Gesundheitsamt rät in diesem Zusammenhang allen Betroffenen, etwaige Impflücken zusammen mit ihrem Hausarzt zu identifizieren und am besten gezielt zu schließen.
Weitere Informationen:
- www.bmg.bund.de/impfen
- www.rki.de/impfen
- www.impfen-info.de