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Vortrag von Jürgen Lauer mit Bildern: „Walter Hasenclever – ein Schriftstellerleben“
Walter Hasenclever (8. Juli 1890 - 21. Juni 1940) war der Enkel des Aachener Kommerzienrats Alfred Reiss, der evangelisch getauft, aber jüdischer Abstammung war. Bereits in seiner Schülerzeit am Kaiser-Wilhelms-Gymnasium (heute Einhard-Gymnasium), wo Hasenclever 1908 das Abitur ablegte, befasste er sich mit Literatur. Seine literarischen Veröffentlichungen im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts, Lyrik und Dramen wie „Der Sohn“, weisen ihn als Exponenten des literarischen Expressionismus aus. Er gehörte 1933 zu den ersten Autoren, deren Werke von den Nationalsozialisten verbrannt und verboten wurden. 1938 wurde ihm als dem „Juden Walter Hasenclever“ ohne Begründung die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt, und er verbrachte den Rest seines Lebens in mehreren Ländern als Exilant. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Südfrankreich, wo Hasenclever im Internierungslager festgehalten wurde, nahm er sich das Leben.

Die 1996 gegründete Walter-Hasenclever-Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Verständnis für das Werk Hasenclevers und die Literatur der Moderne im 20. Jahrhundert zu fördern. Jürgen Lauer, früherer Studiendirektor und Lehrer am Einhard-Gymnasium, beschäftigt sich mit den Biographien der bedeutenden ehemaligen Schüler und war einer der Initiatoren bei der Gründung der Walter-Hasenclever-Gesellschaft, die ihn zum Ehrenvorsitzenden ernannte.

Veranstalter sind die Walter-Hasenclever-Gesellschaft und das Einhard-Gymnasium Aachen.

 

Donnerstag, 26. Februar 2015,
19 Uhr,
Einhard-Gymnasium/Aula, Robert-Schuman-Str. 4

Der Eintritt ist frei.