RWTH

Fachkräfteinitiative startet mit mehr als 100 Bewerbern. Der Verein „German Academic Development Center Association MENA Region“ (GADCA MENA) verstärkt die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den arabischen Staaten in den Bereichen Bildung und Arbeitsmarkt. Die erste deutsch-libanesische Initiative „Engineers for Germany“ zur Gewinnung hochqualifizierter Fachkräfte für deutsche Unternehmen mit Unterstützung der nordrhein-westfälischen Landesregierung, der deutschen Botschaft in Beirut und der Ingenieurskammer Baden-Württemberg ist erfolgreich gestartet.

Hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Einrichtungen kamen am 15. Januar in Beirut zusammen, um den Startschuss für neue Initiativen zwischen der arabischen Welt und Deutschland zu geben. Unter dem Dach des neu gegründeten Vereins soll die Partnerschaft zwischen den MENA-Ländern (Naher Osten und Nordafrika) und Deutschland gestärkt und ausgebaut werden. Initiator ist die RWTH International Academy, der offizielle Weiterbildungsträger der RWTH Aachen. „Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und den arabischen Ländern hat sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt und beträgt für das Jahr 2013 circa 50 Mrd. Euro. Durch unseren gemeinnützigen Verein wollen wir den Austausch mit gezielten Initiativen noch verstärken“, so der Vorsitzende des Vereins, Dr. Helmut Dinger, Geschäftsführer der RWTH International Academy. „Die Hochschule öffnet sich zunehmend für innovative, weiterbildende Formate, die direkt auf den Arbeitsmarkt wirken.“

Ziele des Vereins sind die Förderung von Bildung, internationalen Beziehungen und arbeitsmarktpolitischen Initiativen. Die erste Initiative des Vereins ist bereits gestartet. Unter dem Titel „Engineers for Germany“ werden in diesem Jahr 50 hochqualifizierte Ingenieure verschiedener Fachrichtungen nach Deutschland kommen. Gerade die Verbindung von Mehrsprachigkeit– die Kandidaten sprechen Arabisch, Englisch, Französisch und bei Start des Praktikums auch Deutsch – und die ausgezeichnete Hochschulausbildung vor Ort machen den Libanon zu einem attraktiven Partner für die Rekrutierung von Fachkräften. Nach einem Deutsch-Intensivkurs im Libanon, werden die ausgewählten Teilnehmer im Rahmen eines einmonatigen Qualifizierungsprogramms an der RWTH Aachen durch gezielte interdisziplinäre technische Managementkurse und interkulturelle Trainings auf das anschließende drei- bis fünfmonatige Praktikum in einem deutschen Unternehmen vorbereitet. Die Entscheidungsfindung für eine Fachkraft wird den Unternehmen hier vereinfacht, denn hat sich ein Kandidat bewährt, kann dieser nach Abschluss des Praktikums eingestellt werden. Mit der arabischen Kultur und Sprache vertraut, können die Kandidaten auch beim Geschäft mit Partnern aus dieser Region eine wichtige Hilfe sein.

„Die Initiative eröffnet den libanesischen Ingenieuren neue Perspektiven“, so Ayman Chehadé, Geschäftsführer des German Academic Development Centers im Libanon und Partner der RWTH International Academy in Beirut.  „Viele verlassen den bildungsstarken aber industrieschwachen Libanon nach ihrem Studium in Richtung USA oder den Golfstaaten. Mit ‚Engineers for Germany‘ wollen wir kluge Köpfe nach Deutschland bringen, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken.“ Das Interesse ist hoch: Innerhalb kürzester Zeit haben sich über 100 hochmotivierte und vielversprechende Kandidaten beworben.

Interessierte Unternehmen, die Fachkräfte suchen, können gerne ein Teil dieses fruchtbaren Netzwerkes werden und Teilnehmer im Praktikum kennenlernen.

Kontakt:

Janina Latzke

RWTH International Academy gGmbH

0241-80 97696

j.latzke@academy.rwth-aachen.de